Pete, ich stimme deinen guten Beiträgen in Form von informativen Textblöcken der letzten Tage im Großen und Ganzen zu. Hier muss ich aber auch mal kurz reingrätschen:
- Faxe meinte wohl einfach, dass es schön ist überhaupt neue Westerntitel am Markt, bzw. im Kino zu haben. Ist ja auch 'ne gute Sache.
- Was die Titel selber betrifft, scheiden sich nun die Geister. Da ich offen für die Spätwestern der 2000er Generation mit ihrer bravourösen Soundkulisse der Gegenwart und all ihrer modernen Technik bin, habe ich auch all die Titel gesehen, die du hier aufgezählt hast. Dazu meine Meinung:
- "Lone Ranger" ist für mich eine Art "Popcorn-Western" und dementsprechend einzuorden. Wichtiger Beitrag um auch wieder den Nachwuchs für das Westerngenre zu begeistern. Ein bisschen Härte, ein bisschen Komik, viel Action und ein paar atemberaubende Effekte. Mit Western im Stil der 1950er holst du wohl keine jungen Leute vorm Ofen vor - oder???
- Sehe den Glenn Ford tierisch gerne, aber "Todeszug nach Yuma" finde ich persönlich besser als das Original, u.a. weil hier der Charakter des "Charlie Prince" viel mehr Bedeutung hat! Ben Foster spielte die rechte Hand von Ben Wade und konnte durch den gelungenen und raffinierten Coup das Blatt wenden. Dass er dann vom Chef, wegen eines Fremden, wie ein räudiger Hund abgeknallt wurde, fand ich überaus dramatisch und emotional. Zugegeben bin ich bei Western sehr banditenfreundlich, aber der ganze Auftritt von Ben Foster hat mich doch sehr berührt und ich denke immer wieder gerne und wehmütig an dieses Erlebnis zurück. Das ging mir schon sehr unter die Haut, was das Original eben nicht geschafft hat. Von der besseren Action und dem Postkutschüberfall ganz abgesehen. Im Remake war beim Überfall einfach mehr Danmpf dahinter, weil sie schon im Fahren überfallen wurde und nicht erst im Stehen.
- "Die glorreichen Sieben" von 2016 solltest du auch nicht nur auf die Gatling-Gun-Action reduzieren, da doch schon seit dem Anfang das Böse in der Person von Bartholomew Bogue regiert und man vor Spannung kaum zum Luftholen kommt.
- "Hateful 8". Fand ihn insgesamt gut, das Besondere war halt, diese 8 verschiedenen Charakter und wie sie sich im Lauf der Zeit entwickelten. Außerdem hatte der Zuschauer lange zu rätseln, wie bei einem Krimi. Darum kam die Auflösung ja auch erst später in Form einer Rückblende. Werde ich mir dieses Jahr beim nächsten Schnee auch mal wieder anschauen.
- "Jane Got A Gun" war mir jetzt etwas zu actionarm und hatte nur so wenige Darsteller. Fand ich nur durchschnittlich. Zum Glück hatte ich diese DVD von der Bücherei ausgeliehen.
Klar - die Geschmäcker sind verschieden, was ja auch nicht schlimm ist, aber du siehst, wie wichtig es ist, so eine Palette (Auswahl) von neuen Western zu haben, um jeden zufrieden zu stellen. ;)
Jaja - mehrmals bearbeitet...
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 12.11.17 18:54.