Es geht mir nicht um die Persönlichkeit(sentwicklung) und Zeichnung einzelner Charaktere im Film, sondern um Botschaften, mit denen insbesondere politische Meinungen verbreitet oder gelenkt werden sollen.
Während bspw. Verfilmungen über den 2. Weltkrieg normalerweise immer einseitig sind, gibt es im Westerngenre alles mögliche an Geschichten und Thematiken mit allen möglichen Wendungen oder Schlüssen aus der amerikanischen Geschichte (zwischen 1830...1910, meist 1865...1890).
Während die DEFA u.U. (noch habe ich keinen gesehen) eine anti-amerikanische Darstellung verbaut hat, ließ John Ford bspw. keine Gelegenheit aus, die US-Amerikanische Armee zu glorifizieren. Seinen Höhepunkt erreichte er in dem Film "Der Teufelshauptmann" (1949), in dem er Grant, Sherman und Sheridan durch John Wayne in höchsten Tönen loben lies. Dabei war Grant ein Säufer und seine Regierung korrupt, Sherman nach heutiger Definition ein Kriegsverbrecher und Sheridan ein Indianerhasser, de den Spruch pflegte "Nur ein toter Indianer ist ein guter Indianer".
Lesley Selander hingegen stellte mal die eine, mal die andere Partei als die Bösen dar, unterließ aber zum Glück solche schnell durchschaubaren Spielchen.
Und darum geht es mir - man kann in einem Western alles mögliche darstellen, aber die Meinung zu einer (politischen) Sache, sollte man dem Zuschauer überlassen.