Mein Kinomarathon ist fast vorbei, ein paar Filme stehen noch auf meiner Liste. Einer davon war "Ein Dorf sieht schwarz", eine französische Komödie.

Wie immer folgt eine kurze Inhaltsangabe:
Der Film basiert auf einer wahren Geschichte.
Seyolo Zantoko aus dem Kongo studiert in Frankreich Medizin. Nachdem er seinen Abschluss macht, lehnt er ein lukratives Angebot als Privatarzt ab eines afrikanischen Diktators ab, um in einem nordfranzösischen Dorf als Landarzt zu arbeiten. Sein Ziel ist die französische Staatsbürgerschaft und so holt er seine Familie nach. Während seine Ehefrau von einem Leben in Brüssel mit ihren reichen Verwandten träumt, möchte die Tochter Fußball spielen und der Sohn einfach nur Freunde finden. All das stellt sich als Herausforderung dar, denn die Dorfgemeinschaft hat noch nie einen Schwarzen gesehen und steht dem neuen Arzt mehr als skeptisch gegenüber.


Für mich ist der Film ein klassischer Wohlfühl-Film. Er macht einfach gute Laune, lässt einen herzlich lachen, Traurigkeit erleben und manchmal einfach nur den Kopf schütteln. Deswegen möchte ich dazu auch gar nicht so viel sagen. Die Schauspieler erzählen die Geschichte ohne sich in den Vordergrund zu drängen. Es gibt keine unnötigen Längen oder unnötiges Drama. Einen Humor-Bonuspunkt bekommt der Film, da mich eine Szene und auch die Folgen doch sehr an Dr. Quinn erinnerten.

"Ein Dorf sieht schwarz" ist unglaublich charmant erzählt. Es ist diese typische französische Leichtigkeit, die sogar Rassismus salonfähig macht. Wer "Willkommen bei den Schtis" und "Monsieur Claude und seine Töchter" kennt, weiß, dass die Franzosen es schaffen diese Geschichten zu präsentieren ohne mit dem moralischen Zeigefinger zu drohen oder die Botschaft in den Vordergrund zu stellen. Auch "Ein Dorf sieht schwarz" spielt mit Vorurteilen, kokettiert mit dem Konservatismus und der Ablehnung der Dorfbewohner und bringt seine Botschaft ganz subtil unter: Rassismus bekämpft man nicht mit Strafe, sondern indem man Vorurteile abbaut und Vertrauen schafft.