Im Film the Philosophers wurde das Thema "Infinite Monkey Theory" kurz aufgegriffen.
Es geht hierbei um einen Affen, der auf einer Schreibmaschine irgendwann ein komplettes Stück Hamlet schreiben würde, wenn er unendlich viel Zeit mit der Schreibmaschine verbringen und drauf los tippen würde.

Zunächst einmal klingt das vorstellbar..
Aber bei genauerer Betrachtung bin ich der Meinung, dass diese Theorie nicht stimmen kann.
Aus einem einfachen Grund. Diese Theorie beruht lediglich auf einem Idealfall, die dahin lenkt, dass das Stück Hamlet geschrieben werden könnte, trotz vieler Versuche, da der Affe unendlich Zeit hätte und permanent drauf lostippen würde.
Aber nimmt man die Unendlichkeit der Fehlerquote hinzu, stünde Unendlichkeit (Möglichkeit das Stück Hamlet zu schreiben) gegen Unendlichkeit (Mögliche Fehler) gegenüber.

Man kann auch nicht bloß in 26 Buchstaben denken, dass aus diesen 26 Buchstaben irgendwann alle Wörter richtig getippen werden würden, sondern man sollte auch die richtige Zuordnung jeden einzelnen Buchstaben in jeder einzelnen Zeile berücksichtigen. Das muss alles Wort für Wort und Satz für Satz stimmen.
Da das Stück Hamlet aber ein paar hunderttausend Zeichen enthält, die nacheinander richtig getippt werden müssten, aber der Affe bei jedem Fehler nochmal von vorne beginnen müsste, wird ihm das nie gelingen, weil er immer wieder Fehler machen würde. Die Fehlerquote wäre unendlich hoch.
Denn dass der Affe wieder die gleichen Fehler macht ist genauso hoch wie irgendwann das Stück Hamlet richtig zu tippen.

Ich wette, der Affe schafft es kaum auf 1000 richtige Zeichen nacheinander zu tippen ohne Fehler zu machen. Und das ist schon sehr großzügig gedacht. Man stelle sich beim Roulette vor, dass 1000 Mal hintereinander Rot kommen müsste. Aber hier wird gleich über ein ganzes Stück Hamlet gesprochen, quasi ein paar hundertausend Mal nur Rot hintereinander.
Wie gesagt, der Denkfehler ist, dass die Unendlichkeit der Fehler(-quote) nicht berücksichtigt wird, sondern nur der Idealfall unendlich viele Chancen zu haben.

Zum Film:
Ein Philosophie-Lehrer spielt mit seinen 21 Schülern ein Gedanken-Spiel durch, wo es darum geht, dass nach einer Atomkatastrophe ein Bunker nur Platz für 10 auserwählte Menschen hätte. Für mehr reicht der Sauerstoff nicht, um 1 Jahr lang im Bunker zu überleben. So sollen die Schüler überlegen, wen sie unter sich alles mit in den Bunker nehmen würden, damit die menschliche Zivilisation fortbestehen kann.

Hier wird mir leider zu sehr auf den Beruf und das Fachwissen konzentriert.
Abgesehen, davon... Wer einen Bunker bauen kann, der sollte auch intelligent genug sein, um gute Fachbücher mit in den Bunker zu nehmen. Damit stellt sich die Frage nicht, wer einen fürs Überleben geeigneteren Beruf bzw. über das nötige Fachwissen verfügt, um 1 Jahr nach dem Bunker eine neue Zivilisation aufzubauen.
Für mich würden zb. 5 Männer und 5 Frauen ausreichen. Gesund müssen die 10 Auserwählten sein. Intelligent sind sie eh alle, daher wären sie auch in der Lage die Fachbücher zu studieren. Von daher würde noch Egoismus und Gier bei mir ausscheiden, somit auch mit Sicherheit dieser Lehrer, der falsche Ansätze verfolgt, weil er sich selbst wichtig macht und selbst als "Joker" überleben will, daher den Code für sich behalten hat, um für sich einen Platz zu reservieren. Weil solche Egoisten wie er überleben, geschehen auch Atomkatastrophen.

Den Film selbst find ich ganz gut. Er wirft einige Fragen auf, damit man sich mit "Überlebens-Philosophie" auseinandersetzt.