|
Re: Multiplexe vs Vorstadtkinos
Das Kino meiner Kindheit hatte (wie eben damals alle Kinos) einen sehr großen Saal mit einer ebenso großen Leinwand. Meine ersten Kinoerlebnisse hatte ich dort im zarten Alter von 4 Jahren, weil mich meine Großmutter - die dort nebenbei als Buchhalterin beschäftigt war - immer mitnahm. Der Vorteil für Oma und mich war ungefähr gleich lohnenswert: Sie schlief in demselben Moment ein, wo wir Platz genommen hatten – wohl wissend, dass ich abgelenkt sein würde – und ich war den Rest der Zeit einfach nur fasziniert. (Und bin es bis heute).
Worauf ich aber hinaus will: Kino war mal was. Und das hat in Wahrheit gar nicht so viel mit Größe und Bild- oder Tonqualität, sondern viel mehr mit Spirit und Leidenschaft zu tun. Das kann ein kleines Programmkino vermitteln, wenn man den passenden Film darin sieht, manchmal aber auch ein großes Kino-Center mit Dolby-Surround-Tonqualität, wenn es ein Blockbuster sein soll. (Wobei das aber leider immer mehr überhand nimmt.) Ich wünsche mir einfach – und vielleicht auch etwa naiv, dass es Kinos generell auch in Zukunft gibt. Trotz Video-on-demand, das auch ich oft und gerne nutze, und dem ganzen anderen Wahnsinn. Auch wenn ich immer wieder der Gemütlichkeit verfalle und zuhause den einen oder anderen Film über besagte Kanäle anschaue - es ist doch in Wahrheit nicht vergleichbar mit der großen Leinwand, dem Dunkelwerden und der Freude, wenn zum Beispiel die Fanfare der 20th Century Fox (sorry, wie heißen die nochmal jetzt? Egal! ;-) ertönt. In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
|