|
Re: Wein-Filme (vor allem bei Männern)
Ja, "Die letzten Glühwürmchen" - harter Tobak.
Ich habe im Laufe der Jahre ein paar japanische Filme und Drama-Serien gesehen. Dieser Film ist da schon recht herausragend für mich, weil er mich doch als Zeichentrick/Anime emotional noch am meisten packt. Ich finde es auch interessant, wie gerade japanische Filme doch so extrem "menscheln", wo doch der Umgang im Alltag deutlich subtiler und formulaischer ist. Vielleicht ist das ja eine Art Kompensationsverhalten, das zu solchen Stoffen führt. Was mir bei japanischen Produktionen besonders stark auffällt ist auch, dass man sich nicht scheut, eben kein Hollywood-typisches Happy End zu liefern, sondern deutlich öfter bereit ist, den Begriff "Drama" wirklich ernst zu nehmen und Hauptfiguren, zu denen man eine emotionale Bindung aufbaut, auch sterben zu lassen. Das ist mir erstmalig bei einer für mein Empfinden gar nicht so schlechten japanischen Serie namens "Beautiful Life" aufgefallen. Da hat es mich dann doch eiskalt erwischt, dass man die Hauptdarstellerin sterben ließ. Vielleicht macht das sogar diese "menschliche Qualität" aus - wie auch im hier bereits erwähnten Film "Hachiko", der ja auch auf einer japanischen Geschichte basiert. Ein anderer japanischer Film, der mich ähnlich berührt, ist "Samurai der Dämmerung". Mich als Mann bewegen aber auch Kriegsfilme wie "Die Brücke" sehr - aber bitte nur das Original, nicht dieser furchtbare Neuauflage. Die Serie "Band of Brothers" hatte eine ähnliche Wirkung auf mich. Wenn ich in der richtigen Stimmung bin, dann bin ich aber auch beim Schauen von Filmen wie "Frühstück bei Tiffany" oder bei manchen Szenen irgendwelcher jüngerer Romantikkomödien nach am Wasser gebaut. "Romantic-Comedy" ist aber manchmal auch ein Reizwort für mich, weil so mancher dieser Filme mir dann auch zu formulaisch und auf die Interessen weiblicher Zuschauer abgestimmt ist, dass bei mir keine entsprechende Laune aufkommen kann. Dieses "gutsituierter, aber nichts blickender Dödel trifft ebenso gutsituierte Super-Frau, die alles im Griff hat" ist mir oft zu überreizt und geht mir oft am Hintern vorbei, wenn das nicht wirklich gute Schauspieler wieder etwas wett machen. Ich finde eigentlich, dass richtig gute Filme einen eigentlich immer in irgendeiner Form emotional berühren müssen. Das gilt für mich selbst für einen Actionreißer, dessen Held völlig überzeichnet ist, aber irgendwie für ein höheres Ideal oder Ziel stehen muss. Vielleicht empfinde ich deshalb solche Filme wie Transformers auch als reine Action- und Effektgebolze. Da packen mich weder die realen Darsteller, noch die computeranimierten Roboter/Autos richtig, was für mich exemplarisch für viele überproduzierte Filme der letzten Jahre gilt. In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
|