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Re: Lieblingsfilme zum immer wieder Ansehen
Hi Angus Gunn,
neben Astrid Lindgren's drei Kalle Blomquist-Filmen und der dt. TV Serie "Die Hoehlenkinder" gefielen mir die englischen CFF Filme am besten. Sie liefen in den 50er und 60er Jahren im ARD, spaeter auch im ZDF. 1989 wurden sie auf Pro7 nochmal wiederholt (leider nicht alle, die in den 60er Jahren im ARD zu sehen waren). Manchmal wurden diese britischen Filme fuer Kinder unter der Woche nachmittags ausgestrahlt, oft auch am Sonntag wie beispielsweise "Die Halskette" (The Carringford School Mystery), der an 4 Samstagnachmittagen ausgestrahlt wurde, wie Dir eiwennho (mein Jahrgang) sicher bestaetigen kann. Es lief leider nur ein Teil der CFF Filme in der BRD, ich schaetze etwa 50 bis 60% dessen, was in England produziert worden ist. Der allererste CFF Film (damals hiess die Foundation noch Boys and Girls Club) wurde Ende der 40er Jahre in Australien gedreht, "Bush Christmas". Die CFF Filme waren in sich abgeschlossene Filme fuer Kinder, in England dank Mary Field ins Leben gerufen. In den 50er und 60er Jahren liefen sie jeden Samstagvormittag in den englischen Kinos fuer Kinder(deshalb nannte man die 4 Doppel DVD's mit CFF Filmen in England auch Saturday Morning Pictures. Zuerst hiess die Stiftung Boys and Girls Club, woraus dann CFF (Childrens Film Foundation) wurde und schliesslich nannte man es in CFTF (Childrens Film and Television Foundation) um. Granada Television hat viele dieser Filme produziert, aber auch Rayant Pictures und Rank Screen Services und andere. Die Filme basierten teilweise auf englischen Kinderbuechern, beispielsweise von Enid Blyton, Mary Cathcart Borer (Der geheimnisvolle Tunnel), Vega Stewart (Die Vier-Winde Insel) oder Malcolm Saville (Der Schatz in der Muehle). Meinen ersten CFF Film sah ich mit 7 Jahren, auf dt. hiess er "Die Sache mit der Schatzinsel" (Five on a Treasure Island" von 1957, bei amazon.de erhaeltlich auf DVD). Erst als ich mit 10 Jahren von einer Schulfreundin die ersten Fuenf Freunde Buecher auslieh, wurde mir klar, dass ich da vor 3 Jahren die Verfilmung des 1. Famous Five Buchs von Enid Blyton angesehen hatte (Die Sache mit der Schatzinsel). Hier bekommst Du einen recht guten Eindruck ueber die CFF Filme mit plot und Foto: [www.cftf.org.uk] Fuer mich war das Besondere an diesen Filmen die Abenteuer, die die Kinder erlebten, die Aussenaufnahmen (oft an Englands landschaftlich schoensten Gegenden gedreht, mit Steilklippen, Burgen, alten Herrenhaeusern und wie in "Der Junge aus Kanada" sogar mit einer Insel, auf der eine Burgruine steht...das wurde bei Kisimul Castle in Schottland gedreht). Und die Musik/Soundtrack fand ich auch ganz klasse. Der score war meist von Jack Beaver. Die englischen Eltern in diesen Filmen liessen ihren Kindern viel mehr Freiheit als damals bei dt. Eltern ueblich. Dank der Enid Blyton & Norman Dale Buecher und der CFF Filme denke ich immer, dass ich wirklich die beste Kindheit hatte, denn diese Filme waren spannend, oft ging es um Schatzsuche, unterirdische Gaenge, Segelschiffe, Burgen, eben alles, was Kinder begeistert. Was den heutigen 7 bis 10 Jaehrigen im US Fernsehen angeboten wird, finde ich recht langweilig. Es sind fast nur Zeichentrickfilme. Kein Sender macht sich mehr die Muehe, kindgerechte Filme zu produzieren. Just MHO. Gruss, KJ In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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