|
Re: Lieblingsfilme zum immer wieder Ansehen
Hi KJ
> "2001" war mir zu langsam. Ich habe den Film zum ersten Mal zusammen mit Freunden gesehen. Wir waren alle noch pubertierende Teenager auf der Suche nach dem Lebenssinn ( :-) ) und da kam dieser Film gerade richtig. Wir haben uns die Köpfe heiß geredet, solch einen Eindruck hat der Film auf uns gemacht. Gerade diese Langsamkeit und das Mystische haben uns überwältigt. Später ging es uns nochmal so mit "Die Möwe Jonathan", die viel Stoff zum Reden bot. Ich glaube, den könnte sich heute auch fast niemand mehr anschauen, aber damals kam er gerade richtig. > Hast Du je den Roman "Das Maedchen am Ende der Strasse" von Laird Koenig gelesen? Ja, habe ich und fand es auch sehr gut. Ich meine, von Laird Koenig stammt auch die Vorlage zu dem Film "Der unheimliche Fremde" mit Alain Delon. Das Buch - es hieß glaube ich "Kinderstunde" - habe ich nämlich - so weit ich mich erinnern kann - gleich im Anschluß an "Das Mädchen am Ende der Straße" gelesen. Natürlich fand ich "Das Mädchen am Ende der Straße" auch so toll, weil Jodie Foster damals mein Schwarm war. > "Blue Velvet" und "Wild at Heart" nichts anfangen. Ich habe bei beiden Filmen lange überlegt, welcher eher mein Favorit ist, und mich dann für "Wild at Heart" entschieden, den ich noch einen Tick lieber mag. Gerade dieses Märchenhafte - z. B. eine Fee als Rettung - fand ich toll. > Hitchcock ist mein Lieblingsregisseur, bis heute unerreicht. Da stimme ich zu. Und von ihm kann ich mir jeden Film immer wieder anschauen. Manchmal habe ich dann das Buch von Francois Truffaut daneben liegen und lese parallel den Artikel zum jeweiligen Film. Ich kenne von Hitchcock eigentlich keinen schlechten Film, und selbst in seinem Frühwerk finde ich Perlen ("Young and innocent" zum Beispiel oder "Eine Dame verschwindet". > Weihnachten ohne die Immenhof- oder Sissi-Filme war kein richtiges Weihnachten fuer mich :). Meine Begeisterung für die Immenhof-Filme beruht natürlich auch darauf, daß sie zu meinen ersten "Filmerfahrungen" gehören. Aber selbst beim zigsten Mal fällt mir immer wieder auf, wie sorgfältig und liebevoll gerade "Die Mädels vom Immenhof" gemacht ist. Mit "Sissi" konnte ich dagegen noch nie viel anfangen. Liegt vielleicht daran, daß ich ein Mann bin. > Es gab noch einen fruehen Allen Film (moeglicherweise "Take the Money and run?), in dem es eine irrsinnig komische Szene gibt: Woody will eine Bank ueberfallen und reicht der Bankangestellten ein Stueck Papier, auf dem er sie uebergeben. > Anstatt hysterisch zu werden, debattiert die > Bankangestellte dann mit Woody, was einige der > aufgeschriebenen Worte bedeuten, da er einige > typos darin hat :). Ja, das ist aus "Take the money and run" (Woody der Unglücksrabe). Ich meine, die Angestellten hätten immer gelesen: "Bitte benutzen Sie sich unauffällig. Ich habe meine Waffel auf Sie gerichtet". Woody hat dann immer erklärt, daß es kein "L" ist, sondern ein Ausrufezeichen. Göttliche Szene. > Den "Breakfast Club" mochte ich auch, aber "St. Elmo's Fire" fand ich damals noch besser. Den mag ich auch, obwohl er manchmal etwas zu angestrengt wirkte. "Breakfast Club war lockerer. > "Blondinen bevorzugt", "How to marry a Millionaire", "Some like it hot" (Manche moegens > heiss) und "Niagara" sind meine Lieblings-MM-Filme, fand ich noch besser als "Das > verflixte 7. Jahr". Bei "Blondinen bevorzugt" gefiel mir Jane Russell immer besser als MM (die ich natürlich auch sehr mag, vor allem in "Manche mögens heiß"). Aber der Film gehört sowieso für mich zu den witzigsten, die ich gesehen habe. > Du hast recht, Raoul Walsh und Howard Hawks haben viele grossartige Filme gemacht! Hawks ist mein Favorit! Einer, der sein Handwerk verstanden und darüber hinaus immer noch ein bißchen mehr in die Filme gebracht hat. Ich habe das Buch "Die Kamera in Augenhöhe - Begegnungen mit Howard Hawks" gelesen und muß bei so manchem modernen Film an Hawks' Motto denken, daß er die Kamera immer in Augenhöhe aufgestellt, also von irgendwelchen Mätzchen mit der Kamera abgesehen hat. > Wusstest Du, dass Walsh "High Sierra" (1941) spaeter nochmal als Western verfilmt hat > ("Colorado Territory", 1949, Joel McCrea spielt den Part von Humphrey Bogart)? Nein, das war mir nicht bewusst. Danke für die Info! > Wenn ich mir einen Regisseur aussuchen muesste, > der heute einen guten Film nach dem anderen macht, > faellt mir nur Roman Polanski ein, dessen Filme > mir seit "Frantic" und "Der Pianist" gefallen, mit > Ausnahme von "Carnage", das wir einfach nur nervig > fanden (trotz Christoph Waltz, der den Film leider > auch nicht retten konnte). Ja, Polanski finde ich auch immer gut. Aber sonst fällt mir auf die Schnelle kaum einer ein. Spielberg finde ich manchmal überschätzt, er hat auch Schwächeres gemacht. Tim Burton vielleicht, aber auch da gibt es Filme, die mir nicht gefallen haben. Und Tarantino, .. na ja ... > Truffaut gehoert fuer mich zum Besten, was der franzoesische Film in den 60er Jahren > hervorgebracht hat. Mein Lieblingsfilm von Truffaut: "Die amerikanische Nacht". Bei den Franzosen stehen für mich aber Eric Rohmer und Jacques Rivette an der Spitze. > In England wuerde ich David Lean als besten Regisseur auflisten, der "Brief Encounter" (Trevor > Howard, dt. Titel "Begegnung"), "Die Bruecke am Kwai" und "Dr. Schiwago" gedreht hat. Ja, der ist auch gut, obwohl mir "Dr. Schiwago" nicht gefallen hat. Ich mochte sehr Alexander Mackendrick und da besonders die Filme mit Alec Guiness ("Der Mann im weißen Anzug", "Ladykilllers".) Und aus Deutschland: Werner Herzog, Rainer Werner Fassbinder, Hark Bohm. Viele Grüße, Astrogator In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
|