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Re: Lieblingsfilme zum immer wieder Ansehen
Hi Astrogator,
ich mag einige Filme von Stanley Kubrick wie "The Shining" und "Lolita", aber SciFi hat mich nur in den alten Jack Arnold & Konsorten Filmen der 50er Jahre gefesselt. "2001" war mir zu langsam. Aber die Musik fand ich gut und hinterher kaufte ich mir den Soundtrack auf Schallplatte mit "Also sprach Zarathustra". "Der schwarze Falke" von John Ford hat mir ebenfalls gefallen, aber noch schoener fand ich "Broken Arrow" mit James Stewart und Debra Paget als Indianerin. Hast Du je den Roman "Das Maedchen am Ende der Strasse" von Laird Koenig gelesen? Fand ich wunderbar. Die Uebersetzerin hat den Schreibstil im Deutschen so unglaublich verbessert, dass ich es mir nur einmal auf Englisch angetan habe. Ich mochte "Twin Peaks" zu Beginn der 90er Jahre sehr gern (letztes Jahr wollte ich es nochmal mit meinem Mann anschauen, der es noch nicht kannte, aber es ist einfach zu langsam), konnte aber mit "Blue Velvet" und "Wild at Heart" nichts anfangen. Als ich das Heyne Filmbuch ueber David Lynch las, war ich erstaunt, dass ihn "A Summer Place" mit Sandra Dee, etliche Delmer Daves Filme aus den 50ern mit Troy Donahue und Aehnliches beeinflusst hat. Ich muss zugeben, das ist mir (ausser in "Twin Peaks") weder in "Blue Velvet" noch in "Wild at Heart" aufgefallen. Hitchcock ist mein Lieblingsregisseur, bis heute unerreicht. Ich liebe "Marnie", "Vertigo", "North by Northwest" (Der unbekannte Dritte), "Psycho", "To catch a Thief" (Ueber den Daechern von Nizza) und "I Confess" (Ich beichte). "Fenster zum Hof" sah ich mir zig mal an, ist immer wieder spannend! Im Grunde genommen sind alle Filme von Hitchcock seit 1940 (Rebecca) bis 1980 einzigartig. Weihnachten ohne die Immenhof- oder Sissi-Filme war kein richtiges Weihnachten fuer mich :). "Manhattan" mag ich auch und ausserdem "Annie Hall" mit Diane Keaton, einer der witzigsten Woody Allen Filme. Es gab noch einen fruehen Allen Film (moeglicherweise "Take the Money and run?), in dem es eine irrsinnig komische Szene gibt: Woody will eine Bank ueberfallen und reicht der Bankangestellten ein Stueck Papier, auf dem er sie auffordert, ihm alles Geld in der Bank zu uebergeben. Anstatt hysterisch zu werden, debattiert die Bankangestellte dann mit Woody, was einige der aufgeschriebenen Worte bedeuten, da er einige typos darin hat :). Den "Breakfast Club" mochte ich auch, aber "St. Elmo's Fire" fand ich damals noch besser, allerdings hat es nicht den Test der Zeit bestanden. Beim letzten Ansehen fand ich es einfach nur noch nervig (vor allem das Theater mit Demi Moore und ihrer Mutter). "Blondinen bevorzugt", "How to marry a Millionaire", "Some like it hot" (Manche moegens heiss) und "Niagara" sind meine Lieblings-MM-Filme, fand ich noch besser als "Das verflixte 7. Jahr". Du hast recht, Raoul Walsh und Howard Hawks haben viele grossartige Filme gemacht! Hier laufen ihre Filme oft auf TCM, unserem Lieblingssender. Wusstest Du, dass Walsh "High Sierra" (1941) spaeter nochmal als Western verfilmt hat ("Colorado Territory", 1949, Joel McCrea spielt den Part von Humphrey Bogart) und ein anderer, unbekannter Regisseur machte ein weiteres Remake davon mit Jack Palance als Roy Earle und Shelley Winters in der Ida Lupino Rolle. [www.imdb.com] Regisseure, von denen man sich alles ansehen kann...da wuerde ich ganz oben Hitchcock listen, dann William Wyler, Delmer Daves, King Vidor, Preston Sturges, Walsh und Hawks, John Ford. In Deutschland Wolfgang Staudte, Wolfgang Schleif (Immenhof), Franz Marischka (Sissi) (o.k., der ist vermutlich Oesterreicher) und Kurt Hoffmann, der die Spessart Filme mit Lilo Pulver gemacht hat. Wenn ich mir einen Regisseur aussuchen muesste, der heute einen guten Film nach dem anderen macht, faellt mir nur Roman Polanski ein, dessen Filme mir seit "Frantic" und "Der Pianist" gefallen, mit Ausnahme von "Carnage", das wir einfach nur nervig fanden (trotz Christoph Waltz, der den Film leider auch nicht retten konnte). In Frankreich Francois Truffaut, der neben Claude Chabrol und Lelouch der einzige der nouvelle vague Regisseure war, deren Filme man geniessen konnte. "La peau douce" (Die suesse Haut, ca. 1964) von Truffaut gehoert fuer mich zum Besten, was der franzoesische Film in den 60er Jahren hervorgebracht hat. Und natuerlich "Un homme et une femme" mit Anouk Aimée und Jean-Louis Trintignant von Claude Lelouch. "Vivement Dimanche" (Auf Liebe und Tod, 1983), Truffaut's letzter Film, war auch gut. Die 5 Antoine Doinel Filme muss ich mir mal wieder ansehen. In England wuerde ich David Lean als besten Regisseur auflisten, der "Brief Encounter" (Trevor Howard, dt. Titel "Begegnung"), "Die Bruecke am Kwai" und "Dr. Schiwago" gedreht hat. Gruss, KJ In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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