Bevor du händisch was weglöscht, was vielleicht doch noch vom Windowssystem gebraucht wird (du hast von deinen wichtigen Daten ein Backup gemacht? Sonst gilt: Kein Backup - Kein Mitleid!), versuch es doch mal mit den Windows-Bordmitteln:
- Papierkorb leeren
(Papierkorb | Papierkorb leeren)
Hört sich erst mal komisch an, aber wenn man auf "Datei löschen" klickt, wird die Datei nur in den Papierkorb verschoben. Endgültig ist die Datei für Windows dann gelöscht, wenn auch der Papierkorb geleert wurde.
- Überprüfung der Integrität des Dateisystems
(zu finden über den Dateimanager Windows Explorer | lokaler Datenträger C: | Recktsklick -> Eigenschaften | Reiter Tools Fehlerüberprüfung | Jetzt prüfen )
Beim ersten Durchlauf würde ich den Haken bei "Dateifehler automatisch korrigieren" herausnehmen.
- Datenträgerbereinigung
(zu finden unter Start | alle Programme | Zubehör | Systemprogramme )
Aufrufen und als erstes auf "Systemdateien bereinigen" klicken, damit man für die Bereinigung mehr Auswahlmöglichkeiten erhält. Die Scan-Vorgang dauert jeweils etwas Zeit, also nicht wundern.
Bei der Auswahl lohnen sich meistens "Temporäre Internetdateien", "Temporäre Dateien", "temp. Windows-Installationsdateien" - ggf. auch ein "Windows Update", wenn vorhanden. Speicher-/Fehlerabbilder, Debug und Protokolldateien würde ich nicht löschen, da diese zur Fehleranalyse wichtig sind.
Unter dem Reiter "Weitere Optionen" kann man zudem die Wiederherstellungspunkte (bis auf den letzten) löschen.
- Defragmentierung
(zu finden unter Start | alle Programme | Zubehör | Systemprogramme )
Auch wenn bei SSDs eine Defragmentierung im ursprünglichen Sinne bauartbedingt nicht mehr notwendig ist, wird Windows das Dateisystem trotzdem optimieren
- Internet Explorer
Wenn du zum Surfen den Internet Explorer (IE) benutzt, dann bitte auch dort die tempären Dateien löschen:
IE starten | Zahnrad für Einstellungen | Internetoptionen | Reiter allgemein | Browserverlauf | löschen
Bitte bei Browserverlauf auch einmal auf Einstellungen klicken ob der dort 'verwendete Speicherplatz' mehr als den eingestellten Wert belegt (Windows würde entsprechend darauf hinweisen - dann löschen lassen)
Am Rande bemerkt - auch temporäre Dateien von Programmen, die den IE als Vorschau benutzen (z.B. bei Anhängen in Outlook, die direkt aus der E-Mail geöffnet werden), lassen sich hier löschen.
Ansonsten ist das hier schon gemannte
"TreeSize" sehr gut dafür die dicken Brocken/Verzeichnisse zu finden.
Eine weitere Alternative wäre es das Laufwerk bzw. einzelne Ordner zu komprimieren, aber davon rate ich ab, da der gewonnene Plattenplatz nicht den mit der Kompression verbundenen Performance-Verlust ("Geschwindigkeit") ausgleichen kann.
Noch ein technischer Hintergrund:
Wenn Windows neu installiert ist, kann man mit einem Platzbedarf von 30 - 40 GB rechnen. Dazu kommen noch zwei wichtige (und daher versteckte) Dateien im Wurzelverzeichnis, deren Größe in Abhängigkeit vom Arbeitsspeicher stehen: "pagefile.sys" für den Auslagerungsspeicher und "hiberfil.sys" für den "Ruhemodus" . Erstere ist so groß wie der Arbeitsspeicher, letztere ca. 50-80% davon. Bei einem Arbeitsspeicher von 4 GB verstecken sich das ca 7 GB, bei einem Arbeitsspeicher von 16 GB aber gleich rund 28 GB!
Diese beiden Dateien sollten aber nicht gelöscht werden! Die Ausführung war nur zum Verständnis.
Hoffe, das verhilft dir zu ein wenig Platz auf der SSD :-)
☼