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Re: UKW Abschaltung 2018??
Wenn Du DAB+ so sehr favorisierst, Chris, dann kennst Du ja mit Sicherheit auch die Geschichte des digitalen Radio(versuchs) und weißt sowohl um die technischen Probleme, als auch um das geringe Interesse seitens verschiedener Radiosender, vor allem aber das der UKW-Hörer. Auch mit dem Neustart anno 2011 kann ich nicht erkennen, daß sich das das Interesse und die Akzeptanz von DAB+ signifikant gesteigert hätte. Da dürften Dich kritische Stimmen zu dem Thema doch eigentlich nicht verwundern. Deine Ungeduld und möglicherweise auch Deinen Frust kann ich aber dennoch gut verstehen, wenngleich wir in der Sache völlig andere Meinungen vertreten ;-)
Natürlich hat auch UKW, was ja übrigens nur als Oberbegriff für einen bestimmten Frequenzbereich steht und keine eigenständige Technologie ist wie DAB+, seine technischen Grenzen, speziell bei TX und RX in bergiger Landschaft. Aber in dieser Geografie schwächelt leider jeder Transmitter, selbst Satellitensignale können in ungünstiger Lage durch Berge abgeschattet werden. Das ist halt der Nachteil besonders kurzwelliger Signale: Keine Sichtverbindung zum Satelliten... null Empfang. Es sei denn, er würde geostationär direkt im Zenit stehen, wo aber die üblichen Satelliten bekanntlich nicht positioniert sind. Deshalb brauchen ja auch schon unsere Handynetze alle paar Meter ihre "Funktürmchen", sprich Antennen auf jedem höheren Gebäude der Umgebung. So paradox es heute vielleicht auch erscheinen mag, aber mit der alten Technik von früher ließ sich mit einer Handvoll Sender auf Kurzwelle, Mittelwelle und Langwelle ganz Deutschland abdecken, inkl. problemlosen Empfang im Gebirge. Noch in den 70er und 80er Jahren hatte ich jeden UKW-Stereosender für mein geliebtes 208, den englischsprachigen Service von Radio Luxembourg auf MW, links liegenlassen. Im alten Blaupunkt Monoradio meines alten Käfers hielt sich sogar das berühmte Fading des Senders sehr stark in Grenzen. Und das Audio war von Klang und Dynamik um Welten besser wie all das, was heutzutage aus den Spielzeuglautsprechern der digitalen Flachbildboliden krächzt ;-) Meinen Vergleich von Funkdiensten im UKW-Bereich hatte ich nur deshalb eingeflochten, weil z.B. Schiffsfunk und Flugfunk nun wirklich deutlich wichtiger sind als das Musikgeplärre. Und bei den Funkdiensten schreit auch niemand lauthals nach digitalem Ersatz, obwohl auf UKW bei Hochdruckwetterlagen die bekannten Überreichweiten auftreten können. Da spielt es auch keine Rolle, ob nun in Narrow-FM oder Wide-FM gesendet wird. Das hat lediglich etwas mit dem Kanalraster und dem FM-Hub zu tun. > Und deine Funkgeräte...mit wem machst du dann QSL? Mit den Fernfahren die nicht Tanken können weil die Zapfsäulen kein Benzin liefern? < Ich vermute, hier bist Du mit dem Q-Code etwas durcheinander gekommen oder hast Dich vertippt und meinst nicht QSL=Empfangsbestätigung, sondern QSO=Gespräch. Nein, ich betreibe hier an meinem neuen QTH keinen CB-Funk bzw. gar keine Kurzwelle mehr, weil ich keinen Platz mehr für entsprechend große Antennen habe. Ich bin derzeit nur noch auf UKW im 70 cm sowie im 2 m Band QRV. Aber auch auf diesen Bändern kann man gelegentlich durchaus auf Trucker stoßen, ansonsten halt die üblichen OMs ;-) > Es gibt DAB+ Geräte die mit Batterie betrieben werden können, ich selbst nutze zwei Geräte zum DXen und als Reisebegleitung.< Wieder was dazu gelernt, aber jetzt hast Du mich neugierig gemacht: Wie betreibt man mit DAB+ denn DX? Oder meinst Du damit die gelegentlichen Überreichweiten, bedingt durch die DAB+ Nutzung einer Frequenz im Band III des alten terrestrischen TV-Bereichs? Gruß Stahlnetz Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem man nicht vertrieben werden kann In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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