>...ich erinnere mich, als wäre es gestern gewesen. War gerade im ersten Schuljahr, als mich die Schreckensnachricht ereilte...
>Unsere ganze Klasse war sauer!!!
Hallo,
Ich war damals schon in der dritten Klasse. Ich hatte damals ein Protestschreiben verfasst.
Die Vorlage hatte ich aus einem "Schweinchen- Dick"- Comic- Heft. Viele Kinder bzw.
ihre Eltern konnten dies nicht nachvolziehen, zumal wenigstens damals die Eltern
mitentschieden hatten, was ihre Kinder sehen konnten. Schweinchen- Dick war offen-
sichtlich nach Meinung der Eltern ungefährlich. Meistens sahen die Mütter
und/oder die Väter die gleichen Sendungen, was ja heute durchaus empfohlen wird.
So haben die Eltern die Möglichkeit mit ihren Kindern über die Sendung zu sprechen.
Erstaunlich ist, das zumindest ältere Kinder die Fantasie und Wirklichkeit sehr gut
trennen können. Deswegen sind folgenschwere Nachahmereffekte, die damals auch
als Begründung herhalten mußten, eher selten. Richtig ist, daß die Sender
das Mindestalter - wie im Kino - angeben sollten. Denke ich an die Ninja- Turtels,
die Power- Ranger usw. sind durchaus fatale Nachahmereffekte - Kinder töteten
ein Kind in Dänemark oder Schweden - nicht von der Hand zu weisen. Doch
die "Täter" waren selbst Opfer, weil diese mit 6 Jahren eine Sendung sehen konnten,
die Sie mit ihren eigenen Erfahrungen nicht verarbeiten konnten. Allerdings erschwert
wurde dies auch durch eine realitätsnähere Darstellung - keine Zeichentrickfilme.
Im Grunde wollte man damals keine COMICS. Diese sind schlecht für die
geistige Entwicklung der Kinder. Eine Meinung, die damals von vielen
Pädögen vertreten wurde. Als ich damals meine Deutschlehrerin bat mir
beim Protrestschreiben zu helfen, lehnte Sie dies barsch ab.
Ich ließ mich aber nicht abhalten.
Mein Vater, selber ein FAN von Schweinchen- Dick, hatte mir dabei
geholfen. Obwohl die Resonanz damals sehr groß war (Info aus der Zeitung),
wurde die Sendung gekippt. Die Politik weiß immer alles besser. Nach
Jahren einen Fehler zugeben bedeutet für diese Leute ein Verlust an
ansehen und Kompetenz.
Hier noch einaml die wichtigsten Argumente der Gegner von Schweinchen Dick:
- Gewalt
- keine kindgerechte Sprache ( deswegen beim rosaroten Panther auch die Verse).
- Schweinchen- Dick ist ein brutale Jäger -> nichts für Kinder.
-Tiere stürzen in die Schlucht und leben anschließend trotztdem.
Ein gewiefter Doktor schaffte es deswegen ein paar Jahre später einen pädagogische
Zeichentrickserie mit VIER FOLGEN (mehr wollte wohl auch das ZDF nicht
ausprobieren) an das ZDF zu verkaufen. Die Resonaz von Groß und Klein -> Langweilig
und unzumutbar (Info aus diversen Programmzeitschriften). Das ZDF verteidigte seinen
Einkauf und wiederholte diesen Blödsinn erstaunlicherweise DREI MAL.
Deswegen:
- die Eltern sollen und müssen entscheiden. Erziehen heißt oft genug auch "NEIN".
Wer das nicht kann, kann keine Kinder erziehen.
- Kinder sollten keine eigenes Fernsehgerät besitzen. Damit steht es nämlich langfristig
unter der Kontrolle der Kinder.
- Die Programmmacher müssen Freigabealter für Sendungen angeben!
- Eltern sollten mit ihren Kindern gemeinsam Kindersendungen anschauen.
Qualität und Müll kann schnell getrennt werden.
- Auch mal ein paar Stunden ohne TV. Mütter und Väter bastelt mal was.
Z.B. Papiermodelle. (http:www.papiermodelle.de). Bei meiner Nichte bin
ich damit der eindeutige Sieger. Die Pokemons verlieren dabei regelmäßig.
Enlich Schluß und
MFG "Das Wunder mit der Brille"