Leo schrieb:

> Was die ostdeutschen Indianerfilme angeht, bin ich
> übrigens zwiegespalten. Ich finde sie noch immer
> toll, aber ich glaube, das ist mehr eine Art
> Kindheitserbe. Damals habe ich sie eben geliebt,
> das wirkt bis heute nach.


...geht mir ähnlich, aber leider ist es mit vielen alten Film- Kindheitserinnerungen so, das wenn ich den Film heute sehe, der meist eine Enttäuschung ist.

> Im Bezug auf die literarischen Vorlagen ist die
> Lage für mich allerdings eindeutig: Die Bücher
> von Liselotte Welskopf-Henrich sind um Welten
> besser als die Karl-May-Bücher. Ich schätze, wer
> beide Autoren kennt, wird mir zustimmen. May ist
> halt ein Jugendbuchautor gewesen, die Romane von
> Welskopf-Henrich sind dagegen facettenreiche
> Ethno-Werke, die - lange vor Kevin Costner -
> versuchten, die Lakota realitisch darzustellen.
> Die Verfilmungen wurden den Vorlagen allerdings
> (auch aus Sicht eines alten Gojko-Fans) nicht
> annähernd gerecht ...

das stimmt, da sprichst du mir aus dem Herzen.
Bei mir war es aber so, dass ich zuerst die Winnetou Filme gesehen hab mich für das Thema inetressierte und dann die Bücher gelesen hab. War dann aber mit Karl May schnell fertig, Jugendbuchautor ist ja auch noch geschmeichelt.
Weil ich mich mehr dafür interessiert hab wie es wirklich war - im Wilden Westen und bei den Indianern - bin ich dann auf Welskopf Henrich gestossen und das fand ich wirklich grossartigen Lesestoff.
Die entsprechenden Filme haben mich dann nicht mehr so interessiert.

Mein Favorit war "Blauvogel".