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Re: By By Furys
Tschüssi machts gut ... ---------------------------------------- Fury in the Slaughterhouse nehmen Abschied Hannover (dpa) - Genau 20 Jahre nach Erscheinen ihres Debütalbums hat sich mit Fury in the Slaughterhouse eine der erfolgreichsten deutschen Rockbands aufgelöst. Am Samstag spielten die sechs Musiker aus Hannover zum letzten Mal in ihrer Heimatstadt vor mehr als 4000 Fans. Bei dem furiosen Finale unter Sternenhimmel herrschte Party- statt Begräbnisstimmung: Zum Abschied servierten die Furys ihre größten Hits: von «Time to wonder» über «Radio Orchid» bis zur ultimativen Abschlussparty-Hymne «Won't forget these days». Als nach diesem Klassiker und einer Handvoll Zugaben die Bühne endgültig dunkel blieb, sang das Publikum abermals minutenlang «Won't forget». Ein denkwürdiger Abend also, den sich selbst Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) und Ehefrau Bettina nicht entgehen lassen wollten. Sie blieben bis zum letzten Lied. Dem Sextett um die Brüder Kai und Thorsten Wingenfelder gelang Ende der 80er Jahre der Durchbruch mit ehrlichem Gitarrenrock, der ein bisschen an die irische Band U2 erinnerte. Das Album «Mono» (1993) war sogar in den USA erfolgreich; insgesamt verkauften die Furys mehr als vier Millionen Scheiben. Trotz ihres steilen Aufstiegs blieben sie die netten Jungs aus Hannover, bodenständig und authentisch. Große Reden, Ausbrüche in Tränen, eben jegliche Form von Theatralik fehlten zum Abschied. Das hätte nicht zu ihnen gepasst. Sentimental wurde es trotzdem. Verstohlene Tränen zumindest im Publikum gab es etwa bei «Trapped today, trapped tomorrow»: Zu der Ballade flimmerten Dias aus den wilden Anfangsjahren in einem Jugendzentrum auf der Bühnen-Leinwand. Kai Wingenfelder widmete das Lied «Bring Home» seiner Frau und seinen drei Kindern. «Zu Hause war ich in den letzten 20 Jahren definitiv zu wenig», erklärte der Leadsänger, der sich trotz geschientem Bein (Bänderriss) völlig verausgabte. Der Frontmann will wie seine Bandkollegen nach der Fury-Auflösung weiter Musik machen. Die Trennung sei notwendig, weil sie sich musikalisch zu weit auseinanderentwickelt hätten, erklärte der 48- Jährige vor dem Start der Abschiedstour. «Wir haben als Freunde angefangen und wollen auch als Freunde enden.» Das letzte Konzert erinnerte an eine Familienfeier, zu der auch Ex-Bassist Hannes Schäfer eingeladen war. Der Mitgründer war 1996 ausgestiegen und kehrte für einen letzten Auftritt zurück. Als weiterer Überraschungsgast stellte Comedian und Fury-Fan Elton bei einem Song sein übersichtliches Talent als Sänger und beim Stagediven unter Beweis. «Es war toll. Ich hätte mir nur gewünscht, dass heute noch mehr Überraschungsgäste oder musikalische Wegbegleiter aufgetreten wären», sagte Jan Müller-Tischer. Der 39-Jährige hat in seiner Studentenzeit zu Fury-Platten gefeiert und war zum Abschied extra aus Bad Bramstedt nördlich von Hamburg angereist. Vanessa Paul aus Göttingen, 27, dagegen wurde erst am letzten Abend zum Fan: «Die Stimmung war einmalig. Viele Lieder kannte ich, aber mir war gar nicht klar, dass die von Fury sind.» www.fury.de sueddeutsche.de - erschienen am 31.08.2008 um 10:10 Uhr
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