Oh Leo, ich bekomme so die Wut, wenn ich so etwas lese.

Ein Ex-Chef von mir, für den ich später noch freiberuflich gearbeitet habe, bat mich vor ca. 1,5 Jahren, in Abends zu einem Geschäftsessen zu begleiten, Amerikaner wären da und er bräuchte jemanden an seiner Seite, der "nicht nur hübsch wäre, sondern bei dem man auch nicht Gefahr laufen würde, sich zu blamieren, wenn er bzw. sie das Maul aufmacht". Konsequenterweise wollte er also seine Freundin zu Hause lassen, die, wie er mir weiter vertraulich mitteilte, im Gegensatz zu mir ja auch schon mal eine Ladung Popofett ins Gesicht gespritzt bekommen müßte.

Falls jemand fragt, wo wir uns bewegen, nicht in der Kioskszene in Oberhammelwarden, nein, wir sind in der Vorstandebene eines Konzerns unterwegs. Man sollte meinen, Menschen mit Niveau anzutreffen.

Ich habe seine Freundin zwar geliebt wie die Pest, nur, dass sie (ihr wurden die Bewegründe für ihren abendlichen Haussarrest nur etwas abgemildert mitgeteilt) dass so klaglos hinnahm (aber er bezahlt sie ja auch gut, da drückt man schon mal ein Auge zu), hat mich so fassungslos gemacht. Ich wußte nicht, soll ich sie hauen oder wachschütteln. Was ich mit ihm gemacht hätte gern, führe ich nicht aus.
Das Ende vom Lied war, dass ich ihn (die geschichte zog sich noch etwas) mit @!#$ tituliert habe. Wie man sich denken kann, war ich meinen Auftrag schneller los, als ich blinzeln konnte. Mir wurde noch von seiner Freundin (!) auf den Weg mitgegeben, als ich, geprügelte Hündin ist kein Ausdruck, sozusagen den Saal verließ, dass ich noch viel lernen müßte in meinem Leben, bald wäre ich aber zu alt (da 37), ich müßte aber aufpassen, wenn aus mir noch etwas werden sollte. Vor allem meine weibliche Überempfindlichkeit wäre störend und meiner Karriere nicht dienlich.
Ach, dass dazu. Kleiner Themenausrutscher mal wieder.
Und ich bin wütend, auf solche Männer und solche Frauen, die diese Spielchen mitspielen.