|
Re: Sandro Wagner
In den Siebzigern war Werder Bremen immer wieder abstiegsgefährdet. So auch 1975/76: nach einem relativ soliden Saisonbeginn geriet die Mannschaft unter Trainer Herbert Burdenski (dem Vater von Torwart Dieter Burdenski) erneut in Gefahr, die Bundesliga verlassen zu müssen. Ende Februar 1976 wurde deswegen Otto Rehhagel als Nachfolger von Burdenski verpflichtet. Prompt ging es wieder aufwärts. Die Mannschaft spielte - auch wegen einiger Umstellungen - wieder selbstbewusster und erfolgreicher. Am Schluss stand Werder Bremen auf Platz 13 - der Klassenerhalt war gesichert.
Der Vorstand hätte gerne mit Rehhagel weiter gearbeitet, war jedoch vertraglich bereits an einen anderen Trainer für die Folgesaison 1976/77 gebunden: Hans Tilkowski. Somit endete die erste Phase von Rehhagel bei Werder Bremen mit dem Klassenerhalt 1976. Vereinspräsident Böhmert verkündete aber, dass er gerne irgendwann später mal auf diesen Trainer zurückkommen wolle. Das wurde dann im Frühjahr 1981 Wirklichkeit. Werder Bremen war 1980 in die 2. Liga Nord abgestiegen, versuchte unter Trainer Kuno Klötzer den sofortigen Wiederaufstieg zu erreichen. Doch Klötzer hatte im Februar 1981 einen schweren Verkehrsunfall, konnte daraufhin erstmal nicht mehr als Trainer arbeiten. Daraufhin erinnerte sich der Vorstand an Rehhagel, der sich nach seiner Entlassung in Düsseldorf mittlerweile das wenig schmeichelhafte Image des "Nothelfers" erworben hatte - also eines Trainers, der kurzfristig Mannschaften aufputschte, somit aus misslichen Lagen befreien konnte, aber scheinbar zu langfristig erfolgreichem Arbeiten nicht geschaffen war. Doch in Bremen bewies er, dass dieses Image Unsinn war. Mit Werder Bremen schaffte er den sofortigen Wiederaufstieg. Der Rest (2x Deutscher Meister, 4x Vizemeister, 1x Pokalsieger, 1x Europapokalsieger, Rekordtrainer von Werder Bremen 1981 - 1995) ist Geschichte. Sein Abschied aus Bremen 1995 erfolgte keinesfalls durch den Verein. Der hätte liebend gerne mit Rehhagel weiter gearbeitet. Doch Bayern München lockte ihn. Rehhagel wechselte auf eigenen Wunsch nach München - nicht die beste Entscheidung seines Fußball-Lebens. Dort wurde er dann geschasst, warum auch immer. Hinterher führte er den 1. FC Kaiserslautern zurück in die 1. Bundesliga und dann gleich sensationeller Weise zur Deutschen Meisterschaft (1998), als Aufsteiger! Das gab es nie wieder! Und mit Griechenland wurde er 2004 Europameister - auch das eine Sensation!
In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||