MrMagoo schrieb:
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> chrissie777 schrieb:
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> > Ulrich, wieso wird die HOER ZU denn zwei Wochen
> > lang in die Hand genommen?
> > Darin ist doch nur das Programm für eine Woche
> > enthalten.
>
> Ich vermute, weil die Zeitungen immer schon ab
> mind. eine Woche im Voraus verkauft werden.
> Früher boten die Zeitungen neben dem
> Fernsehprogramm ja auch noch informative Artikel
> und Berichte, sowie Denksport, sodaß man die
> Woche über immer was zu lesen und zu rätseln
> hatte. Außerdem hat man ja auch das Programm
> selbst studiert.
Soweit ich weiß, hatte der frühe Erscheinungstermin (acht Tage vor Programmstart) ursprünglich auch vor allem den Zweck, Anzeigenkunden zufriedenzustellen, indem man ihnen eine möglichst lange Nutzungsdauer der Zeitschriften garantieren kann. Je länger die Hörzu auf dem Wohnzimmertisch liegt, desto häufiger wird sie in die Hand genommen, also steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass die Anzeigen bewusst wahrgenommen werden.
Im Sinne der Leser wäre eigentlich ein knapperer Erscheinungstermin sinnvoller gewesen, weil dann der Programmteil auf einem aktuelleren Stand gewesen wäre. Als der Gong-Verlag 1983 (unter Helmut Markwort) "die 2" auf den Markt brachte, war das die erste Zeitschrift, die erst zwei Tage vor Programmstart erschien. Der Aktualitätsvorsprung wurde in der Eigenwerbung auch groß herausgestellt. Springers "Bildwoche", die wenige Wochen später auf den Markt geworfen wurde, kopierte zunächst dieses Konzept - allerdings nur bis Juni 1984, dann wurde auf den klassischen Rhythmus umgestellt. Heft 24/84 enthielt deshalb einmalig das Programm für zwei Wochen.
Heute gibt es ja in den Programmzeitschriften sowieso kaum noch Anzeigen, deshalb könnte man eigentlich auf einen knapperen Erscheinungstermin umstellen und mehr Aktualität gewährleisten. Aber wegen der heutzutage längeren Postlaufzeiten würden die Abonnenten dann ihre Hefte womöglich nicht mehr pünktlich bekommen.
> In der Woche, in der die Zeitung
> gilt, liegt sie dann ja auch immer, auf den
> aktuellen Tag geknickt, irgendwo griffbereit.
Als ich klein war, lag die Hörzu bei uns zu Hause immer "zugeschlagen" (also mit der Titelseite nach oben) auf dem Fernseher oder im Zeitungsständer. Dass es praktischer ist, sie auf den aktuellen Tag zu knicken, habe ich bei Freunden gesehen - und dann habe ich das auch bei uns so eingeführt.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 19.03.25 13:04.