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"Die Sprechstunde": TV-Ärztin Antje-Katrin Kühnemann ist tot
![]() Antje-Katrin Kühnemann wuchs in München auf und studierte später Medizin an der Ludwig-Maximiliens-Universität. Nach ihrer Zeit als Assistenzärztin war sie von 1979 bis Ende 2018 ärztliche Leiterin des Sanatoriums Vital-Zentrum in Rottach-Egern. Zunächst als Nebenjob während des Studiums wurde sie ab Mitte der 1960er Jahre zur Fernsehansagerin beim Bayerischen Rundfunk. Neben Kindersendungen präsentierte sie 1972 auch die Gymnastik-Sendereihe "Bauch 'rein - Brust 'raus!" und 1973 den "Telekolleg Biologie". 1977 moderierte sie zudem gemeinsam mit Hans-Joachim Kulenkampff die Quizsendung "Wie hätten Sie's denn gern?". Am bekanntesten ist Antje-Katrin Kühnemann aber sicherlich für "Die Sprechstunde", die erstmals am 25. September 1973 ausgestrahlt wurde. Aktuelle medizinische Themen und chronische Leiden wurden in dem Gesundheitsmagazin behandelt. Bis zum 1. Oktober 2007 blieb das Format mit Kühnemann im BR Fernsehen auf Sendung. Für ihre Formate wurde sie mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit der Goldenen Kamera und dem Bambi. Antje-Katrin Kühnemann hat mit ihrer einfühlsamen Art und ihrem Fachwissen über Jahrzehnte hinweg Millionen von Zuschauern begleitet, so Dr. Katja Wildermuth, Intendantin des Bayerischen Rundfunks, über die Moderatorin und Fernseh-Ärztin. Sie hatte die Gabe, schwierige medizinische Themen einfach zu erklären. Antje-Katrin Kühnemann war nicht nur eine fachliche Koryphäe, sondern vor allen Dingen eine warmherzige Persönlichkeit, die von ihrem Publikum sehr geliebt wurde. Wir verlieren mit ihr eine Pionierin des Gesundheitsjournalismus. Unser Mitgefühl gilt ihrer Familie, ihren Angehörigen und Freunden. Bereits 2010 hatte Kühnemann öffentlich gemacht, dass sie an Brustkrebs erkrankt war. Wegen weiterer gesundheitlicher Probleme musste sie sich zudem in den folgenden Jahren über 40 Operationen unterziehen. Im Gespräch mit der Abendzeitung München sagte sie im vergangenen Jahr: Ich habe keine Angst vor dem Tod und sehne ihn herbei. Wenn mein Mann mich holt, füge ich mich. Dann sind endlich meine permanenten Schmerzen vorbei. Ich bin gespannt auf diese neue Welt. Energie geht nämlich nicht verloren. Nach meinem Tod finde ich die Energie wieder in mir. Ganz bestimmt. 04.03.2025 - Ralf Döbele/TV Wunschliste Bild: BR [www.wunschliste.de]
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