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Re: Norddeutscher Dialekt
Spoonman schrieb:
------------------------------------------------------- > Wilkie schrieb: > -------------------------------------------------- > ----- > > Klönen, Klönschnack, Knust, so viel mehr an > > norddeutschen Dialektwörtern fällt mir gar > nicht ein. > > Ich kenne noch: > > - Natürlich Moin und Mahlzeit als Gruß (Moin > > praktisch den ganzen Tag über, Mahlzeit nur bis > > > zum frühen Nachmittag) > > - Deern (junges Mädchen) - wird immer seltener > > - bolzen (Fußballspielen) - durch kicken > abgelöst > > - n'büschen (ein bisschen) > > - oll (alt), olle Jacke usw. (hört man recht > oft) > > - tuhuus (zuhause), selten, aber man hört es > noch > > - achtern (hinten), nur noch sehr selten > > - tüdelich/tüdelig (verwirrt) - recht häufig > > > - futsch (verloren) > > > > Norddeutschland gibt wohl nicht besonders viel > her > > in Bezug auf Dialekt. > > Ich bin ja mittendrin zwischen Hamburg, Hannover > und Bremen aufgewachsen, und ich war früher > tatsächlich immer der Meinung, dass wir reinstes > Hochdeutsch sprachen. Aber das heißt ja nicht, > dass es keine Regionalismen gibt. Dazu kommt noch, > dass mein Vater, der ein paar Kilometer weiter > westlich geboren ist, auch Plattdeutsch konnte. > > Was mir spontan noch einfällt: > - Bonschen (Bonbon) > - Feudel (Wisch-/Putzlappen) > - fünsch (ärgerlich, eingeschnappt) > - Karre (Sportkinderwagen/Buggy) > > Aus dieser Liste > [www.n-joy.de] > m-Verlieben,norddeutsch158.html kenne ich: > - Buddel (Flasche) > - Blagen (nervige Kinder) > - auf den Swutsch / up'n Swutsch gehen (ausgehen, > um die Häuser ziehen) > - dösig (dumm, ungeschickt) - "paddelig" ist > ähnlich > - gallern, plästern (heftig regnen) > - Funzel (kleine und/oder schwach leuchtende > Lampe) > - drömelig (langsam) - meine Mutter sagte > "dammelig" oder als Verb "dammeln" für trödeln > - schnacken (reden, quatschen) > - schnökern (naschen) - meine Muter sagte > "leckern" > - Töffel (ungeschickter Mensch) > - Büx/Buxe (Hose) > - auseinanderklamüsern (entwirren oder auch > ausführlich erklären) > - piefig (spießig, altmodisch) - aber ich glaube > eher nicht, dass das ein Regionalismus ist. Viele dieser Wörter kenne ich, das gleiche gilt für die umfangreiche Liste von andreas_n. Für mich stellt sich bei solchen Regionalismen aber die Frage, wie es mit der tatsächlichen Nutzung aussieht. Für den Dialekt-Test sind mE die meisten Wörter nicht relevant, ich kenne natürlich "Büx" für Hose, aber benutzen tue ich dieses Wort äußerst selten, auch hören tue ich es nur in Ausnahmefällen. Das gleiche gilt z. B. für "Deern" (siehe oben). In bestimmten Regionen der Schweiz sagt wohl so ziemlich jeder Mensch "Grüezi" zur Begrüßung, in Berlin "Schrippe" für Brötchen, das ergibt zusammen mit anderen Wörtern einen Dialekt. Plattdeutsch ist ja eine eigenständige Sprache: Niederdeutsch. In meiner Verwandtschaft (auf dem Dorf) sprachen viele Leute Plattdeutsch. Die einen sprachen nur ihr Platt, wenn wir zu Besuch waren, so dass ich kaum etwas mitbekommen habe. Die andere Verwandtschaft, auf höherem Lebensstandard und in allem spürbar vornehmer, sprach hochdeutsch, wenn wir zu Besuch waren. In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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