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Christian Quadflieg ("Der Landarzt") gestorben
![]() Christian Quadflieg wurde am 11. April 1945 im schwedischen Växjö als Sohn des Schauspielers Will Quadflieg und Benita von Vegesack geboren. Nach seiner Schulzeit in Hamburg absolvierte er eine Ausbildung an der Schauspielschule in Bochum. Darauf folgten zwischen 1969 und 1973 erste Engagements an Theatern in Oberhausen, Wuppertal und Basel. Später gastierte er an weiteren namhaften Häusern wie der Volksbühne in Berlin, dem Thalia-Theater in Hamburg, der Staatsoper in München, dem Theater in der Josefstadt in Wien und im Schauspielhaus Zürich. Auch bei den Salzburger Festspielen wirkte er mit. Im Fernsehen spielte Christian Quadflieg seine ersten Hauptrollen 1975 in der Serie "Die unfreiwilligen Reisen des Moritz August Benjowski" und 1976 in "Des Christoffel von Grimmelshausen abenteuerlicher Simplizissimus". Darauf folgte 1977 die britische Science-Fiction-Serie "Die Mädchen aus dem Weltraum", in der er Richard Smith verkörperte. Im gleichen Jahr spielte er in "Reifezeugnis", einer der bekanntesten "Tatort"-Episoden, einen jungen Lehrer, der eine Liebesaffäre mit einer Schülerin (gespielt von Nastassja Kinski) eingeht. Parallel war Quadflieg vor allem in den 1970er und 1980er Jahren als Synchronsprecher tätig und lieh unter anderem Dean Stockwell ("Paris, Texas") und Jon Finch ("Doktor Faustus") seine Stimme. Seine wohl bekannteste Hauptrolle übernahm er ab 1986 im ZDF-Serienerfolg "Der Landarzt". Insgesamt 41 Folgen lang verkörperte er den ersten Landarzt Dr. Karsten Mattiesen und führte bei 16 Episoden auch die Regie. 1992 ließ er Dr. Mattiesen den Serientod sterben, da Quadflieg nicht auf diese Rolle festgelegt werden wollte. Eine weitere langjähre Serienrolle übernahm er zwischen 1995 und 2002 in der ARD-Serie "Vater wider Willen", in der er den Dirigenten Max Oldendorf verkörperte. Gastrollen spielte er in bekannten Reihen wie "Der Alte", "Derrick", "Das Traumschiff" und "Siska". Anschließend wurde es etwas ruhiger um Christian Quadflieg und er war nur noch selten im Fernsehen zu sehen. Dies erklärte der Schauspieler damit, dass er bei der Auswahl seiner Film- und Fernsehrollen etwas wählerischer geworden sei. Die Drehbücher, an denen es mir Spaß machen würde, mitzuwirken, werden leider immer seltener, ist auf seiner Homepage zu lesen. So kam es, dass sein letzter Auftritt in einer Serie im Jahr 2007 war, in einer Folge von "Der Alte". Stattdessen widmete sich Quadflieg wieder der Bühne und trat vorwiegend in Dichterlesungen auf - im Wiener Burgtheater, dem Zürcher Schauspielhaus oder der Komödie in Berlin. Insgesamt entwickelte er mehr als 20 verschiedene Programme und las aus Werken berühmter Schriftsteller wie Friedrich Schiller, Heinrich Heine, Eduard Mörike und Erich Kästner. Christian Quadflieg hinterlässt seine Frau, die Schauspielkollegin Renate Reger-Voelckel, die in "Der Landarzt" die Rolle der Ina Eckholm spielte und mit der er seit 1974 verheiratet war. Die Familie trauert um einen geliebten Menschen und großen Künstler, heißt es in der Mitteilung seiner Angehörigen. Das NDR Fernsehen wiederholt zu Ehren von Christian Quadflieg am 19. Juli um 22.30 Uhr die "Tatort"-Episode "Reifezeugnis". 19.07.2023 - Glenn Riedmeier/TV Wunschliste Bild: xEventpressxMPx [www.wunschliste.de]
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