Bedingt durch diverse Diskussionen hier, aber auch aufgrund eigener Beobachtungen sowie meiner Asperger-Diagnose stelle ich mir aktuell eine Frage, die wahrscheinlich ziemlich banal klingt. Ich wüsste gerne, wie meine Mitmenschen Emotionen erleben – und damit meine ich hier mal ganz simpel die eigene subjektive Wahrnehmung, völlig unabhängig von dem, was in irgendwelchen wissenschaftlichen Veröffentlichungen über Emotionen geschrieben steht.
Jeder Mensch kennt wahrscheinlich das Phänomen, dass die eigenen Gefühle durch bestimmte Gedanken (z.B. an eine Person oder eine Erinnerung aus der Vergangenheit) beeinflusst bzw. in bestimmte Bahnen gelenkt werden.
Doch ich erlebe immer häufiger Situationen, in denen es für mich so aussieht, als würde mein Gegenüber ganz plötzlich von einem Gefühlswall überwältigt, ohne dass die Gründe dafür sofort reflektiert werden können. Ich kenne das von mir selbst auch, allerdings tritt es bei mir seltener auf bzw. passiert eher in Situationen, in denen ich mich nicht unter Menschen befinde.
Wie ist das bei Euch? Erlebt Ihr Emotionen häufiger als etwas, das Euch (nach Eurem subjektiven Empfinden) förmlich ergreift, erfasst, überkommt, sodass Ihr sagen könnt:
"Ich weiß gar nicht, wie mir in diesem Moment geschieht!"
Oder erlebt Ihr eher die andere Form, bei der es sich subjektiv so anfühlt, dass durch einen oder mehrere Gedanken Emotionen in Euch ausgelöst werden bzw. man sich sozusagen in eine bestimmte Stimmung hineindenkt?