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Zeitreise in die Zukunft mit Künstlicher Intelligenz
Vor ein paar Tagen wurde im "heute journal" zum ersten Mal ein Interview mit einer Künstlichen Intelligenz (KI) geführt. Der Umstand, dass KIs keine Emotionen haben, löst bei vielen Zuschauer/innen Ängste aus. Bereits Anfang April hat sich Alena Buyx, die Vorsitzende vom deutschen Ethikrat, zu Chancen und Risiken von KIs geäußert.
Einige Fragen, die ich mir in diesem Zusammenhang stelle: Müssen wir uns darauf einstellen, dass KIs in Zukunft auch immer stärker eingesetzt werden, um politische Probleme zu lösen (also z.B. Politiker/innen bei der Entscheidungsfindung beraten)? Im schlimmsten Fall also auch dazu missbraucht werden, um Diktatorenträume zu realisieren? Wie will man sicherstellen, dass der Mensch wirklich die Kontrolle über KIs behält? Wenn sehr intelligente Menschen dazu in der Lage sind, die politische Meinung einer großen Anzahl von anderen Menschen zu manipulieren, dann müssten hochentwickelte KIs irgendwann auch dieses Potenzial haben. Können KIs lügen, wenn sie das für sinnvoll erachten? Könnte eine hochentwickelte KI in der Zukunft zu der Schlussfolgerung gelangen, dass es am besten für diesen Planeten (zwecks Rettung des Klimas, Verhinderung von Kriegen usw.) wäre, wenn der Mensch nicht mehr existieren würde und entsprechende Handlungsempfehlungen geben, also uns Menschen so raffiniert gegeneinander ausspielen, dass wir uns tatsächlich irgendwann selbst vernichten. (Da KIs ja keine Emotionen haben, dürften sie mit der Menschheit auch kein Mitleid empfinden und es wäre ihnen somit egal, dass sie sich auf diese Weise auch selbst vernichten würden.) Meine Fragen beziehen sich jetzt, wie man sieht, vorrangig auf die Risiken. Die enormen Chancen sehe ich selbstverständlich auch, aber ich finde, dass über diese Fragen transparent diskutiert werden muss, bevor KIs einen Entwicklungsstand erreicht haben, ab dem es kein Zurück mehr gibt. In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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