Talisman05 schrieb:
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> Bei Netto bin ich sehr selten, wurde dort aber
> meist von Frauen mittleren Alters und mit
> Migrationshintergrund an der Kasse bedient.

Ich war gestern mal wieder bei Netto, weil dort Coca-Cola im Sonderangebot war, und habe einen 6er-Träger mit 1,25-Liter-Flaschen aufs Kassenband gestellt. Um diese 6er-Träger einzuscannen, muss man sie zur Seite kippen und dann wieder aufrecht hinstellen. Ich kann verstehen, dass das fürs Kassenpersonal lästig und auf die Dauer anstrengend ist. Die ältere Kassiererin wollte sich das gestern ersparen. Sie wollte aber auch nicht die komplette EAN eintippen, sondern hat im Kassensystem umständlich nach dem richtigen Artikel gesucht. Das dauerte eine Weile - und am Ende zeigte die Kasse dann einen falschen Preis an. Ich habe die Kassiererin darauf aufmerksam gemacht, dass die Cola im Angebot ist und der Preis nicht stimmen kann. Sie meinte, das könne nicht sein. Schließlich stellte sich heraus, dass sie die falsche Flaschengröße erwischt hatte: 6x2 Liter statt 6x1,25 Liter. Sie hat sich dann höflich bei mir entschuldigt - also alles okay, kein großes Ding.

Aber irgendwie erlebe ich bei Netto ständig solche negativen Kleinigkeiten. Ausverkaufte Angebotsartikel, falsche Preisauszeichnungen, defekter Leergutautomat, lange Schlangen an der Kasse - irgendwas ist immer. Die Filiale ist relativ neu, aber irgendwie haben es die Architekten geschafft, sie von vornherein so zu gestalten, dass sie wenig einladend wirkt - mit einem großen, düsteren Eingangsbereich und viel verschenktem Platz. Der Verkaufsraum ist dadurch auch nicht viel größer als in der alten, rumpeligen Vorgängerfiliale.

Fazit: Von allen Ketten, die ich in der Nähe habe, bietet Netto das schlechteste "Einkaufserlebnis". Und ich habe das Gefühl, dass das Personal dort besonders gestresst und demotiviert ist. In den beiden Aldi-Filialen, in denen ich halbwegs regelmäßig einkaufe, geht es anscheinend (trotz teilweise großem Andrang) etwas entspannter zu. Da unterhalten sich die Kassiererinnen & Kassierer auch schon mal kurz über die Köpfe der Kunden hinweg, ohne dabei ihre Arbeit zu vernachlässigen. Alles ist aufgeräumt, alles funktioniert. Bei Lidl ist es ähnlich - allerdings gehe ich da seltener hin, weil ich das Aldi-Sortiment seit Jahrzehnten gut kenne und übersichtlicher finde.

Bei Rewe herrscht hier augenscheinlich auch ein eher entspanntes, sehr kollegiales Arbeitsklima. Den entspanntesten Job haben die Kassiererinnen wohl beim hiesigen Edeka, weil sie dort überhaupt nicht mehr mit Bargeld hantieren müssen. Die Kunden zahlen Münzen und Scheine in einen Automaten ein, der auch das Wechselgeld ausspuckt. Anfangs fand ich das nervig, weil es nicht schneller geht als manuelles Kassieren - eher im Gegenteil. Mittlerweile hab ich mich dran gewöhnt. Und wenn ich die kleinsten Münzen zuerst einwerfe, kann ich auf diese Weise das lästige Kleingeld loswerden.