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Schauspieler Lance Reddick ("Fringe", "Bosch") verstorben
![]() Der in Baltimore geborene Reddick hatte seine Schauspielkarriere Mitte der 1990er nach einem späten Abschluss an der Yale School of Drama begonnen und in den knapp 25 Jahren seiner Karriere ein großes Renommee in der Film-und Fernsehindustrie erlangt, Hauptrollen in diversen Serien gespielt. Daneben trat er auch in Filmen auf und lieh zudem in Computerspielen mehreren markanten Figuren seine Stimme. Nach diversen Nebenrollen zu Anfang seiner Fernsehkarriere gelang Lance Reddick mit der Miniserie "The Corner" sowie mit der vierten Staffel der frühen HBO-Serie "Oz - Hölle hinter Gittern" nach dem Jahrtausendwechsel der erste Durchbruch: In der HBO-Serie porträtierte er den Häftling John Basil, über den es später eine besondere Enthüllung gab. Anschließend ergatterte Reddick den Part als Lieutenant Cedric Daniels in HBOs Schläfer-Hit "The Wire", der allgemein respektierte Vorgesetzte der Drogeneinheit des Baltimore PD. Während "The Wire" Emmy-Ehren verwehrt blieben und auch die Zuschauerzahlen nie sonderlich stark waren, handeln TV-Kritiker die zwischen 2002 und 2008 in fünf Staffeln veröffentlichte Serie um Drogenhandel und Polizeiarbeit in Baltimore als eine der besten aller Zeiten. Während "The Wire" konnte Reddick einige Handlungsbögen unter anderem in "Lost", "Law & Order" sowie "CSI: Miami" annehmen. Nach dem Ende von "The Wire" übernahm Reddick die Serienrolle, für die er womöglich in Deutschland am bekanntesten ist. Die als Fringe-Division-Chef Philip Broyles in "Fringe - Grenzfälle des FBI". Hier war Reddick ebenfalls für alle fünf Staffeln an Bord. Immer wieder streute der für respekteinflößende Rollen bekannte Darsteller auch Auftritte in Comedyformaten ein, darunter "Wilfred", "NTSF:SD:SUV:", "It's Always Sunny in Philadelphia", "DuckTales" und "Rick and Morty". Reddicks finale Serienhauptrollen vor der Kamera hatte der Darsteller in der Comedy-Central-Satire "Corporate", als Polizeichef Irvin Irving in "Bosch" sowie in der kurzlebigen Netflix-Serie "Resident Evil". In den letzten Jahren hatte sich Lance Reddick auch eine Filmkarriere aufgebaut. Deren Rückgrat war die Rolle als Concierge Charon, die er seit dem ersten Film der "John Wick"-Reihe inne hatte. Daneben kam er zu Rollen in "White House Down", der US-Version von "Oldboy" und "Angel Has Fallen". Ebenfalls in den letzten Jahren seiner Karriere verstärkt trat Reddick als Sprecher auf, sowohl für Videospiele wie auch für Animationsserien, darunter "Farzar", "Paradise PD" und "The Legend of Vox Machina" sowie die "Destiny"-Videospielreihe. Neben der Rolle als Charon in dem am 23. März in Deutschland startenden vierten "John Wick"-Teil hat Reddick vor seinem Tod auch seinen Part im zugehörigen Spin-Off-Film "The Ballerina" fertiggestellt. Auch die Auftaktstaffel der Disney+-Serie "Percy Jackson and the Olympians" ist abgedreht, wo Reddick den griechischen Göttervater Zeus spielt. Lance Reddick hinterlässt seine Ehefrau Stephanie sowie zwei Kinder.
19.03.2023 - Bernd Krannich/TV Wunschliste Bild: HBO [www.wunschliste.de]
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