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Re: Wagenknecht / Schwarzer: Eine Demonstration der Schande...
George Bailey schrieb:
------------------------------------------------------- > Ich habe mir gerade mal das "Manifest für den > Frieden" durchgelesen ( > [www.aliceschwarzer.de]- > frieden-340049 ), > und bin eigentlich überrascht, dass ich dem > Geschriebenen in weiten Teilen zustimmen kann. > Lediglich die Konsequenz ganz unten, nämlich > keine Waffen mehr zu liefern, halte ich für > schlicht unmöglich und reichlich naiv. > Ansonsten wäre es natürlich wünschenswert, so > schnell wie möglich, am liebsten sofort, den > Frieden am Verhandlungstisch zu suchen, und ich > bin auch hier anderer Ansicht als anscheinend > alle, die bisher hier etwas geschrieben haben: Ich > würde EIGENTLICH sogar Kompromisse befürworten. > Die danach hier möglichen Folgeerscheinungen sind > Mutmaßungen, auch wenn sie eine gewisse > Wahrscheinlichkeit besitzen, aber ich bin der > Ansicht, dass man auf Mutmaßungen keine > Menschenleben opfern darf, sondern im Falle > weiterer Angriffe Russlands DANN entsprechend > reagieren müsste, wenn sie einträten. > Das ganze ist aber ein wirkliches Dilemma: Beide > Möglichkeiten kosten Menschenleben, es ist > furchtbar. Es gibt meiner Ansicht nach zum > jetzigen Zeitpunkt keine Möglichkeit etwas zu tun > oder zu lassen, dass nicht zur Fortsetzung des > Kriegs führen würde. Daher kann man nur den > Sachzwängen folgen und das tun, was der jeweilige > unmittelbare Moment verlangt, weil man es MUSS, d. > h., man muss leider momentan Waffen weiterliefern > - das heißt aber noch lange nicht, dass das der > Weisheit letzter Schluss ist und längerfristig > sicher zu einem Frieden oder gar zu weniger Toten > führt! Insofern ist dennoch das zögerliche > Weiterliefern ohne Alternative - aber gut ist es > nicht. > Ich verstehe den starken Wunsch, hier anders > vorzugehen, daher verurteile ich Wagenknecht > (obwohl ich sie nicht mag) und Alice Schwarzer > überhaupt nicht - nur haben sie meiner Meinung > nach Unrecht, weil sie das Dilemma nicht sehen. Wagenknecht verurteile ich schon. Weil sie beständig Putins Propaganda betreibt. Das geht inzwischen soweit, das sie die "Volksabstimmungen" im Donbass mit der im Saarland in den 50'er Jahren vergleicht. Und neulich hat sie zu den Vergewaltigungen russischer Soldaten behauptet, das gäbe es auf beiden Seiten. Zum Glück konnte sie anhand eines UN Berichtes sofort der Lüge überführt werden. Wagenknecht bemüht auch beständig die NATO Narrative von Putin, obwohl er selbst längst seine wahren Motive dargelegt hat. Und schön das Du Kompromissen zustimmen würdest. Aber einzig die Ukraine hat zu entscheiden zu welchem Preis sie Frieden möchte. Die Ukraine will um ihre Freiheit kämpfen, nach wie vor. Das wollen viele pazifistisch geprägte Deutsche in ihren gemütlichen und vor allem sicheren Wohnzimmern nur nicht zur Kenntnis nehmen. Putin will nicht verhandeln, selbst der merkwürdige China Vorschlag wurde vom Kreml vom Tisch gewischt. Aber letztlich hast Du es ja verstanden: Es gibt keine verantwortbare Alternative zu Waffenlieferungen, die müssen noch massiver werden. So das die Ukraine irgendwann in eine Position kommt, in der der Kreml verhandeln muss. Angriffskriege dürfen sich niemals wieder lohnen. Und ein Kampf um die Freiheit ist niemals sinnlos, auch wenn er viele Opfer kostet. So lange russische Soldaten auf dem Gebiet der Ukraine sind, wird es weiter Folter, Vergewaltigung, Kindesentführungen und brutalen Mord geben. Daher ist ein Waffenstillstand zum jetzigen Zeitpunkt alles mögliche, nur kein Frieden... In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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