Ich war zum ersten Mal seit längerer Zeit wieder in München Innenstadt und ich war erschrocken.
Ich hatte einen Mandantenbesuch, trug sehr schicke und offensichtlich teure Kleidung und es dauerte keine fünf Minuten und ich wurde von drei Menschen angebettelt.

Das erste war ein Mann, der direkt in schlechtem Deutsch nach einem Schein fragte, das zweite war offensichtlich eine Frau aus dem Osten, die mich in noch schlechterem Deutsch mit vielleicht Rumänischen Worten gespickt nach Kleingeld anbettelte. Als letztes kam eine Frau mit Blumen, die sie zu verkaufen versuchte, da schrillten alle Alarmglocken. Ich habe meine Tasche unter den Arm geklemmt und bin im nächsten Geschäft verschwunden. Das war so ein ekliges Erlebnis, das ich am liebsten gleich wieder in mein Auto gestiegen wäre. Wenn ich eklig meine, dann geht es um das Gefühl bewusst betrogen zu werden. Diese Menschen sahen nicht aus wie Obdachlose oder wie Menschen, die Hilfe brauchen. Sie sahen aus, wie Leute, die gutmütige Menschen das Geld aus der Tasche ziehen wollen. Das ist der Grund, warum ich Menschen auf der Straße nur in Ausnahmen Geld gebe.

Ich arbeite ehrenamtlich und ich unterstütze die Sternstunden.