Als ich Kind war, sind wir normalerweise nur im Urlaub in Restaurants essen gegangen. Ansonsten waren es nur sehr feierliche Anlässe, zu denen wir nicht zu Hause gegessen haben.
Erst als mein Vater um die 80 war, hat er es sich zur Gewohnheit gemacht, die nähere Verwandtschaft (bis zu sechs Personen) immer am 1. Weihnachtstag zum Essen in ein Restaurant einzuladen. Aus gesundheitlichen Gründen konnte er es irgendwann leider nicht mehr.
Einige Monate lang bin ich alle paar Tage mit meiner Mutter essen gegangen. Wegen einer Demenz schaffte sie es nicht mehr, ihren Haushalt allein zu führen. Nachdem sie dann 2018 in ein Pflegeheim umzog, habe ich kein Restaurant mehr von innen gesehen.
Zwischendurch habe ich noch einige Male in Kantinen gegessen. Doch in Restaurants war ich nur selten anzutreffen.
Um noch einmal auf meine Kindheit zurückzukommen: Am meisten haben mich in Restaurants die langen Wartezeiten genervt. Einige Male haben wir eine Stunde auf unser Essen gewartet. Wenn ich mich recht erinnere, war es in Österreich am schlimmsten.