Vor ein paar Tagen hörte ich nebenbei Musik aus einer Playlist und es kam das Lied "Bonnie und Clyde". Da machte ich mir Gedanken darüber, wie oft Mörder und andere Verbrecher nach einiger Zeit zu Legenden werden. Ich googelte dann später Ronnie Biggs, den Drahtzieher des großen Postzugraubs in England und spürte einen innerlichen Ärger. Natürlich ist bekannt, dass Verbrecher und Verbrechen oft eine Faszination auslösen, nur kann es eigentlich nicht sein, dass so ein Biggs als "Legende" bezeichnet wird und ein Burgerladen nach ihm benannt ist, während der Zugführer, der überlebte, aber sich nie mehr richtig von den Verletzungen erholt hat, kaum erwähnt wird. (Vielleicht wird ja im Restaurant auf ihn hingewiesen, wer weiß... ;-)).

Ich möchte damit jetzt nicht jeden "Räuberfilm" wie den Schinderhannes madig machen, denn gerade auch historische Filme sollten zum Fernsehprogramm gehören und da ging es eben nicht zimperlich zu. Aber gerade bei Verbrechen wie des Zugraubes, bei dem das Opfer namentlich bekannt ist und man sein Schicksal kennt, finde ich es falsch, so einen Ronnie Biggs samt Bande zu behandeln, als gehörte denen Respekt gezollt wie den Fußballern vom Wunder von Bern.



Wie seht ihr das?