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"Der Denver-Clan": Bo Hopkins mit 84 Jahren gestorben
![]() William Mauldin Hopkins stammte aus North Carolina und wurde im Alter von neun Monaten von einem kinderlosen Ehepaar adoptiert. Noch vor seinem 18. Geburtstag verließ er die Schule und heuerte bei der US Army an. Neun Monate diente er im Koreakrieg. Nach seiner Militärzeit begann Hopkins sich für die Schauspielerei zu interessieren und zog nach New York City und schließlich nach Los Angeles, um dort in der Branche Fuß zu fassen. Dort hielt er sich zunächst als Parkwächter über Wasser. In den späten 1960er Jahren absolvierte Hopkins dann erste Gastauftritte in US-Serien wie "Verrückter Wilder Westen" oder "Die Leute von der Shiloh-Ranch", bevor er markante Rollen in angesehenen Hollywoodfilmen erhielt, die nach Ende des alten Studiosystems entstanden. Dazu gehörten "The Wild Bunch - Sie kannten kein Gesetz", "Die Brücke von Remagen", "Der Tag der Heuschrecke", "The Getaway", "Der Tiger hetzt die Meute" und der Coming-of-Age-Film "American Graffiti" von George Lucas. Als Privatdetektiv John Cooper war Bo Hopkins in mehreren Episoden von "Detektiv Rockford: Anruf genügt" zu sehen, bevor er 1980 die Rolle des Familienvaters Matthew Blaisdel in "Der Denver-Clan" erhielt. In der ersten Staffel der neuen Prime-Time-Soap, die "Dallas" Konkurrenz machen sollte, stellten die Blaisdels noch den Gegenentwurf zu den superreichen Carringtons dar: eine Arbeiterfamilie mit einem hart arbeiteten, aufstrebenden Mann im Ölgeschäft und einer psychisch kranken Ehefrau (Pamela Bellwood). Das Liebesdreieck zwischen Blake Carrington (John Forsythe), seiner frischgebackenen Frau Krystle (Linda Evans) und Matthew bestimmte die Handlung der ersten Staffel. Doch mit dem Beginn von Staffel zwei verlagerte sich der Schwerpunkt der Soap dann ausschließlich zu den Carringtons, wodurch auch Matthew Blaisdel den vermeintlichen Serientod starb. Allerdings kehrte Bo Hopkins sieben Jahre später noch einmal für zwei Episoden als rachsüchtiger und von den Toten auferstandener Matthew zurück. Nachdem er in den 1970er Jahren vor allem Bösewichte verkörperte hatte, wechselte Bo Hopkins später immer öfter auf die Seite des Gesetzes. Entsprechende Rollen als Polizist oder Sheriff hatte er in zahlreichen Streifen wie "Sweet Sixteen - Blutiges Inferno", "Texas Payback" oder "A Crack in the Floor - Das Schrecken ist unter euch". Auch Robert Rodriguez und Quentin Tarantino verpflichteten ihn für genau so einen Part in "From Dusk Till Dawn 2 - Texas Blood Money". Seine letzte Filmrolle hatte Hopkins schließlich 2020 als Großvater Papaw Vance in "Hillbilly-Elegie" an der Seite von Glenn Close. Der Schauspieler hinterlässt seine Ehefrau Sian, mit der er 33 Jahre verheiratet war, seinen Sohn Matthew und seine Tochter Jane aus erster Ehe. 29.05.2022 - Ralf Döbele/TV Wunschliste Bild: CBS Paramount Television [www.wunschliste.de]
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