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Sepp Maier
Spoonman schrieb:
------------------------------------------------------- > kleinbibo schrieb: > -------------------------------------------------- > ----- > > Meier ist für mich als lustiger Vogel ein > > herausragender Fußballspieler, der, wann immer > er > > auf dem Bildschirm erscheint, für Stimmung in > der > > Bude sorgt. War er eigentlich auch ein > > herausragender Torwart oder hatten die anderen > > Bundeligisten vergleichbares zu bieten? > > Das war eigentlich vor meiner Zeit, deshalb > können andere vielleicht noch mehr darüber > schreiben, aber soweit ich weiß, war Sepp Maier > bis zu seinem schweren Autounfall im Sommer 1979 > sowohl als Bayern-Kapitän als auch als > Nationaltorwart völlig unumstritten. An die > Radiomeldungen über den Unfall und das daraus > resultierende Karriereende kann ich mich noch > erinnern. Er hätte sicher noch ein paar Jahre auf > Top-Niveau weiterspielen können. Laut Wiki wurde > er später mit dem TC Hasenbergl noch 4x deutscher > Tennis-Mannschaftsmeister der Jungsenioren. Ununumstritten stimmt nicht ganz, aber er war in der langen Zeit zwischen den Spielzeiten 1966/67 und 1978/79 mit Abstand der dominierende Torwart in der Nationalmannschaft, mit den meisten Einsätzen, und zwar fast in jeder Saison (Ausnahme 1967/68, da wurde Horst Wolter öfter eingesetzt)! Seine Länderspielkarriere begann bereits 1965/66, als er als junger Torwart seine ersten Länderspiele bestritt und als Reservist in den WM-Kader 1966 berufen wurde. Nummer 1 war damals Hans Tilkowski von Borussia Dortmund, Nummer 2 Günter Bernard von Werder Bremen und Nummer 3 eben Sepp Maier, der schon zu Oberliga- und Regionalligazeiten im Bayern-Tor stand und mitgeholfen hatte, dass die Bayern 1965 in die Bundesliga aufstiegen. Aber ab 1966/67 war der Maier Sepp überwiegend und zum Schluss eindeutig die Nummer 1 unter den Torhütern hierzulande. - Er hatte aber Rivalen, die ihm den Platz streitig machten: zunächst der Braunschweiger Horst Wolter (1967 bis zur WM 1970), dann Wolfgang Kleff (Mönchengladbach) und Norbert Nigbur (Schalke 04). Speziell im Kalenderjahr 1973 geriet Maier in eine Formkrise, griff öfters daneben, biss sich aber trotzdem durch. Bei hohen Flankenbällen versuchte er immer wieder, den Ball zu fangen statt zu fausten, was zuweilen zu Problemen führte. Bei flachen Bällen konnte er manchmal nicht allzuschwere Bälle nicht festhalten. Bei der WM 1974 zeigte er dann wieder seine Bestleistungen, insbesondere im "Quasi-Halbfinale" gegen Polen (der "Wasserschlacht"). Ohne seine Paraden gegen Lato, Gadocha und Co. wäre Polen ins Endspiel eingezogen! Wenn man Bedeutung und Leistung zusammen nimmt, vielleicht das größte Spiel von Maier! Nach der WM galt er weitgehend als unumstrittene Nummer 1, bis zu seinem Karriereende im Sommer 1979 durch einen schweren, selbst verschuldeten Autounfall. Seine Konkurrenten im Tor der Nationalmannschaft: Hans Tilkowski (Borussia Dortmund, bis 1966), Günter Bernard (Werder Bremen, bis 1968), Manfred Manglitz (Meidericher SV/MSV Duisburg, bis 1970), Horst Wolter (Eintracht Braunschweig, bis zur WM 1970), Volkmar Groß (1970/71), Wolfgang Kleff (Mönchengladbach, 1970 - 1974), Norbert Nigbur (Schalke 04, 1974), Bernd Franke (Eintracht Braunschweig, 1972 bis 1978), Rudi Kargus (Hamburger SV, 1974 - 1978), Dieter Burdenski (Werder Bremen, 1977 - 1979), Harald "Toni" Schumacher (1. FC Köln, 1979). Seine direkten Nachfolger im Nationalmannschaftstor waren Burdenski, Nigbur und dann bis 1987 Toni Schumacher. "Bin i Radi, bin i Depp – König ist der Maier Sepp!" ging sein Spruch über den gleichfalls legendären Torwart vom Lokalrivalen 1860 München, Petar "Radi" Radenkovic aus Jugoslawien. Josef "Sepp" Maier galt zwar als Spaßvogel, konnte aber dem Vernehmen nach auch sehr niedergeschlagen sein, wenn er Patzer fabriziert hatte. Er galt als äußerst ehrgeizig und hätte gerne noch lange Zeit weiter im Tor gestanden, bei Bayern und beim DFB. Maier hat in 18 Bundesligajahren gerade mal drei Spiele verpasst (!!!), in seiner ersten BL-Saison 1965/66. Danach bestritt er 442 Punktspiele ohne Unterbrechung! Bundesligarekord bis heute! Insgesamt kann er 473 Bundesligaspiele vorweisen und 95 A-Länderspiele. Dazu kommen weitere Spiele im Europa- und Weltpokal, im DFB-Pokal, im Ligapokal (1972), in der Regionalliga Süd (2 Spielzeiten, 1963 - 1965), in der Oberliga Süd (Spielzeit 1962/63) und andere mehr. Als Spieler wurde er Welt- und Europameister, 4x Deutscher Meister, 4x DFB-Pokalsieger, 4x Europapokalsieger und 1x Weltpokalsieger. Er hat damit alles gewonnen, was es im Fußball zu seiner Zeit zu gewinnen gab. Nach seiner Spielerkarriere wirkte er lange Jahre als Torwarttrainer bei Bayern München wie bei der Nationalmannschaft und entwickelte neue Trainingsmethoden wie auch neue Torwarthandschuhe. 1-mal bearbeitet. Zuletzt am 09.05.22 16:12. In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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