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Re: Ukraine
chrisquito schrieb:
------------------------------------------------------- > Man sollte ja Menschen nicht nach dem Äußeren > beurteilen, aber der sieht aus wie eine Mischung > aus Nazi, Alien und Zombie. Wenn man Putins Äußeres von 2002 mit dem von heute vergleicht sieht man gewaltige Unterschiede. Mir drängen sich dabei einige merkwürdige Assoziationen auf. Der Putin von 2002 wirkte kalt, erbarmungslos und unerbittlich, aber auch ängstlich, scheu und unsicher. Da seine Macht anfangs noch nicht ausreichend abgesichert war hatte er noch viele Skrupel seine Herrschsucht voll auszuleben, außerdem war er damals ideologisch noch lange nicht so verblendet wie heute. Heute erinnert seine (seltsam verjüngte) Physiognomie an die eines Schuljungen, der seine Aggressionen nicht unter Kontrolle hat, aber von hunderten Lakaien und Speichelleckern, die allesamt mit ihm stehen und fallen bekniet und hofiert wird. Sein Wort ist in Russland Gesetz, wenn er seine Meinung ändert wird eben kurzerhand die Rechtsordnung geändert. Wie ein gewaltversessener, verzogener Fratz sitzt er am Joystick und spielt "Krieg der Sterne", während ihm seine Entourage alle Wünsche von den Lippen abliest. Die Menschen mit denen er sich umgab und die trotz fehlender Qualifikation heute alle wichtigen Institutionen besetzen, verdanken ihm alles, rückten sie von ihm ab würde das System in Lichtgeschwindigkeit kollabieren. Jeder Ansatz von Zivilgesellschaft wurde während Putins Amtszeit brutalst im Keim erstickt, kaum noch jemand aus dem gemeinen Volk interessiert sich für Politik, man scheut jede Konfrontation mit dem Machtapparat. Binnen eines halben Jahres dürfte die russische Wirtschaft darniederliegen, die Inflation trotz Rubelstützung in schwindelerregende Höhen klettern. Gleichzeitig treffen via "Telegram" immer mehr Schreckensnachrichten aus der Ukraine ein, Fotos von entstellten, blutverschmierten Leichen und Kriegsgefangenen werden schon jetzt hunderttausendfach von besorgten russischen Angehörigen angeklickt. Die ökonomische Not, das Entsetzen über grauenvoll zugerichtete Soldaten, die ideologische Enge und das Gefühl von den Staatsmedien nach Strich und Faden belogen zu werden bilden schon bald eine explosive Gemengelage. Die bisherige Lethargie, die Teilnahmslosigkeit und das notorische politische Desinteresse der Russen werden in naher Zukunft in Wut, Verbitterung und innere Rebellion umschlagen. Was als nächstes passiert lässt sich heute noch nicht sagen, für die Führung wird es jedenfalls ungemütlich. Ein Militärputsch wäre erst möglich wenn die niederen Ränge sich geschlossen gegen die Heeresleitung auflehnen würden und gegen Leibgarde, Sicherheits- und Geheimdienste vorgingen. In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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