Lemberg ist der alte deutsche Name der Stadt, denn bis 1918 war der Ostteil Galiziens österreichisch, was man noch heute gut an der Stadtarchitektur erkennen kann. Die Gegend wird auch oft Ruthenien genannt, die ukrainische Sprache hieß damals "Ruthenisch" bzw. "Kleinrussisch", weil der östliche Zweig der slawischen Sprachen oft generalisierend als "Russisch" bezeichnet wurde und nach wie vor wird. Das "Russische" wiederum zerfällt in Ukrainisch, Weißrussisch ("Belarus") und "Großrussisch" (Russisch im engeren, heutigen Sinne).
Zurück zum Krieg: Die russische Armee hat die ukrainische Luftabwehr offenbar völlig ausgeschaltet. Die Ukraine ist mehr oder minder wehrunfähig, sonst hätte sie den im offenen Feld stehenden 60 Kilometer langen russischen Militärzug, der auf die Hauptstadt Kiew zurollt, zumindest mit Raketenwerfern und Drohnen angegriffen. In einigen Stunden könnte in Kiew die Hölle losbrechen, wenn die Bevölkerung meint sich der Übermacht "heldenhaft" entgegenstellen zu müssen gibt es ein Blutbad und verheerende Zerstörungen wie einst in Grosny, das die russische Armee sprichwörtlich in die Steinzeit zurückbombte.
Genau deswegen sah ich die Bewaffnung der Zivilbevölkerung immer kritisch, ebenso wie die gut gemeinte Lieferung von Rüstungsgütern durch NATO-Staaten, die das Leiden nur verlängert und Putin endgültig zur Rage treibt. Am Ende fällt das Kriegsgerät ohnehin in die Hände der Russen, die für ihre Grausamkeit auf dem Schlachtfeld mehr als berüchtigt sind.
Dieser Konflikt lässt sich nur durch Verhandlungen lösen, die beginnen müssen nachdem die Strafmaßnahmen das Rückgrat der russischen Wirtschaft gebrochen haben.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 02.03.22 01:55.