Sir Hilary 2.0 schrieb:
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> Diese Pandemie ist in der Tat seit dem 2 Weltkrieg
> die größte Krise, die wir erleben. In so fern
> stimmt die Parallelität. Dennoch ist diese Krise
> mit einem Krieg nicht zu vergleichen. Wir können
> schlemmen, Trinken, haben es warm und gemütlich
> und sind keiner permanenten Todesgefahr
> ausgesetzt.
>

Da hast du absolut Recht. Es sind nicht so sehr Dokumentationen, Zeitungsartikel
oder Todesstatistiken, die einem das bewusst machen, sondern vor allem persönliche
Schicksale. Mir ist der Schrecken des Krieges vor allem durch Erzählungen meiner
Eltern (lebten auf dem Land) bewusst geworden: Eine Nachbarfamilie hatte 4 Söhne
alle in Rußland gefallen, eine Tante 1943 in Hamburg durch Luftangriff gestorben
(Volltreffer auf das Haus, in dem sie wohnte), eine andere Tante suchte sie noch tagelang, musste dann meinem Großvater die Nachricht überbringen, dass es keine Hoffnung gibt,
meine Mutter besuchte ca. 1941 oder 1942 Bekannte in Hamburg-Rothenburgsort, hat dort mit den Kindern der Familie fröhlich auf der Straße gespielt, 1943 kam die Nachricht, dass alle im Flammenmeer umgekommen sind, die ganze Straße, die ganze Gegend vernichtet.