Horst Eckel habe ich vor 17 Jahren mal live gesehen, aber nicht auf dem Fußballplatz, sondern in der Fußgängerzone der Essener Innenstadt. Der WDR hatte dort seinen Ü-Wagen mit ausklappbarer Bühne für die Hörfunksendung "Hallo Ü-Wagen" aufgebaut. "Helden im Sport: Was bewundern wir an ihnen?" lautete das Thema der Diskussion am 7. August 2004.

Neben einigen unbekannten Personen war auch Horst Eckel als "Held von Bern" eingeladen worden. Doch als Held wollte er laut eigener Aussage nicht bezeichnet werden.

Fast zwei Stunden dauerte die Sendung. Einige Passanten blieben kurz stehen und gingen dann weiter. Doch als Horst Eckel von der ebenfalls in diesem Jahr verstorbenen Moderatorin Julitta Münch interviewt wurde, bildete sich langsam eine etwas größere Menschenmenge vor dem Ü-Wagen. Viele zufällig Vorbeikommende erkannten natürlich den ehemaligen Fußballer und hörten ihm interessiert zu.

Als sich die Moderatorin wieder den anderen Gästen zuwandte, nahm die Anzahl der Zuschauer dann rapide ab. Die waren eben nicht so prominent und interessant wie der Weltmeister von 1954.