Vielleicht hast Du's mit Deiner Frage implizit getroffen : bei allen Unterschieden ticken Amis und Deutsche wohl noch "irgendwie" ähnlich - im Gegensatz zu in Stämmen und doch recht unterschiedlichen Volksgruppen "organisierten" / aufgestellten asiatischen Gebirgsbewohnern.
Wenn Wiki mich nicht trügt, ist Afghanistan ganz grob doppelt so groß wie Deutschland und hat noch gröber halb so viel Einwohner. Die Mär von den Bodenschätzen, die 2 (?) Jahre nach dem Einmarsch der Amis aufkam, hat sich ja als genau solche entpuppt, industriell ist da auch nix zu holen, und sie hatten nicht mal mehr Kommunisten. NUR für die Aussicht, einem relativ armen Volk "die Demokratie" zu bringen, kämpft " der Ami" eigentlich nie, und die Deutschen schon rein gar nicht.
Klar, "hinterher" kann jeder sagen: "Hab ich gleich gewusst", aber glaub's mir, ich hab' mich sehr früh bei meinem Umfeld lächerlich gemacht, als ich gesagt habe: "Das wird nix, außer teuer." Die einzige "Unterstützung", die ich bekam, war "ja man müsste halt 'ne Menge B l u t i n v e s t i e r e n". Gut, dass wir DAS nicht gemacht, und die Amis (für ihre Verhältnisse) auch nicht.
Das haben die Nazis in Jugoslawien vergeigt, und wenn die pietätlosen Russen in Afghanistan nicht klar gekommen waren, brauchte der Westen in A. eigentlich gar nicht erst anzutreten.
Anders als Chamberlain hatte der Westen noch nicht mal die Wahl zwischen einem Krieg und der Schande, sondern hat direkt beides genommen und bekommen.
Vielleicht wäre ein "Dauerregen" an Cruise Missiles auf alles, was nur ansatzweise nach Taliban aussah, strategisch oder zumindest taktisch richtig gewesen, aber "SOWAS" dürfen "wir" ja nicht.
Ja, dann müssen wir jetzt halt mit der Misere leben. Selbst schuld.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 15.08.21 21:36.