Wikki schrieb:
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> Eine Freundin von mir erzählte mal, dass sie vor
> Jahren bei einer Nachbarin zu Kaffee und Kuchen
> zum Geburtstag eingeladen wurde. Die Familie kam
> aus Italien und bis auf die Freundin waren alle
> anderen am Tisch auch aus Italien. Es wurde nur
> italienisch gesprochen und die Freundin fühlte
> sich natürlich ausgeschlossen.
>
> Mich würde interessieren, wie man das dann
> bezeichnet? Fremdenfeindlichkeit betrifft ja meist
> eher diejenigen, die als "fremd" bezeichnet
> werden, also die, die später ins Land kamen.
> Rassismus halte ich in diesem Zusammenhang für
> das falsche Wort, da Rassismus Rassen betrifft.
> "Einfach nicht nachgedacht" kann's natürlich auch
> sein.
>
> Generell finde ich es interessant - ist
> Fremdenfeindlichkeit für euch die Missachtung
> Eingewanderter durch Einheimische oder auch beides
> (also auch Hass durch Eingewanderte gegenüber
> Einheimischen)? Für mich würde das Wort beides
> betreffen, da sich ja auch beide fremd sind.
Die italienischen Frauen sind bestimmt nicht fremdenfeinlich, sonst hätten sie Deine Freundin nicht eingeladen. Man weiß auch nicht in wieweit bei allen Italienerinnen ausreichende Deutschkenntnisse vorhanden sind. Deshalb würde ich es auch nicht unbedingt als unhöflich bezeichnen, wie weiter unten geschrieben. Es ist eben einfach so, dass man (oder eben frau) sich in der Muttersprache am wohlsten fühlt.
So treffen hier Gastfreundschaft und Gedankenlosigkeit, eventuell gepaart mit mangelnden Sprachkenntnissen, aufeinander.