invwar schrieb:
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> Ein Unentschieden ist viel
> leichter zu bekommen, auch wenn man zwei Tore
> hinterher ist. (siehe Schweiz) Aber wenn du
> weißt, dass das nicht ausreicht und du sogar DREI
> Tore schießen musst, gibst du auf.

Das ist für mich der entscheidende Punkt, als z. B. der 1. FC Köln in Kiel
mit 3:1 in Führung gegangen war, musste Kiel 2 Tore schießen, obwohl
Köln nur ein Tor mehr geschossen hatte (insgesamt). Ich hatte den Eindruck,
dass die Kieler in diesem Moment moralisch eingebrochen sind, dieses
Gefühl, dass man nicht nur gegen den Gegner spielt, sondern auch noch gegen
so eine verflixte Regel, ist manchmal demoralisierend. Im Europapokal ist
es immer wieder vorgekommen, dass Spiele, die eigentlich noch hätten
spannend verlaufen können, durch diese Regel vorzeitig entschieden waren.

Auch VfL Osnabrück - Ingolstadt, der VfL führte 2:0, dann 2:1 und die Osnabrücker
haben so einen Stoß bekommen - es war praktisch ein doppeltes Gegentor -, dass
das Spiel praktisch gelaufen war. Diese Regel hat viele Spiele wirklich kaputt gemacht.

Außerdem hat sich das Fußballspiel sehr verändert, es ist schneller, athletischer
geworden, zudem erschwert der Videobeweis das Leben der Abwehrspieler, so
dass eine Taktieren auf ein 0:0-Auswärtsunentschieden heute wesentlich
schwerer durchzuführen ist als früher.



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 29.06.21 10:44.