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Re: Exnationalspieler Ludwig "Luggi" Müller gestorben
Über Köppel und Kleff erzählt er nicht allzuviel. Zu Luggi Müller erwähnt auch Netzer die Episode vom Arbeitsvertrag auf der Kühlerhaube anno '69. Manager Grashoff war da wohl auch mit von der Partie.
Zum legendären Pokalfinale 1973 gegen Köln: Weisweiler wollte Vogts (statt Netzer) zum Kapitän ernennen. Vogts weigerte sich, weil er sofort kapierte und es unmöglich fand, dass Netzer zum Abschied nicht spielen sollte. Daraufhin lief Hacki Wimmer als Kapitän auf. Netzer wollte abreisen, nachdem Weisweiler ihn nicht aufgestellt hatte. Vogts und vor allem Heynckes überredeten Netzer, sich doch wenigstens auf die Ersatzbank zu setzen: "Wenn der Trainer dich schon nicht braucht, wir brauchen dich." Wie wahr ... Aber es ist auch spannend zu lesen, was er schreibt über seine Nachkriegskindheit, die Bedeutung des Straßenfußballs für Kinder aus diesen Jahren, die Anfänge in der Oberliga und Regionalliga West, den Beginn der Ära Weisweiler, sein damaliges Image in den Medien im Kontrast zur Realität, über manche Spirenzchen, etwa mit dem "Klimbim"-Regisseur Michael Pfleghar, die Verhältnisse zu Beckenbauer und Overath, die WM 1970, EM 1972 und die WM 1974, seine Konflikte mit Trainer Weisweiler bei gleichzeitiger Hochachtung vor diesem Begründer des Gladbacher Ruhms, die Duelle mit Everton und Inter. Dann das völlig andere Umfeld bei Real Madrid, zunächst als einziger Deutscher, dann mit Paul Breitner, die Rückkehr auf den Bökelberg, jedoch als Real-Gegenspieler, die Zeit als HSV-Manager (Keegan, Zebec, Hrubesch, Happel), das TV-Gespann mit Gerhard Delling ... 2-mal bearbeitet. Zuletzt am 29.06.21 01:52.
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