Re: dritte-, vierte- Impfung etc.
geschrieben von:
yrkoon, 06.11.21 09:47 |
Diese Fragen solltest Du wirklich zuallererst Deinem Arzt stellen, weil der weiß, wie Du so individuell biologisch gebaut bist. Wenn man glaubt, Grund dazu zu haben, seinem Arzt nicht zu glauben, sucht man sich dann wohl besser einen anderen Arzt.
Gegen eine gesunde Skepsis ist ja auch nicht wirklich was zu sagen, blindes Glauben ist fast genauso schlimm wie blindes Ablehnen. Aber wie Hilary immer sagt: es gibt ja nun hierzutage und heutzulande genug Möglichkeiten, sich _sachlich_ (statt einseitig) zu informieren.
Ich persönlich habe für mich so gut wie kein ungutes Gefühl, MICH notfalls auch 20x boostern zu lassen - wenn ich überhaupt noch so lange leben werde.
Aber ich habe gegenwärtig z.B. viel Verständnis für Mädels, die sich derzeit lieber nicht impfen lassen wollen, weil sie bereits schwanger sind oder in allernächster Zukunft schwanger werden wollen - das berüchtigte Contergan - ja, mir ist klar, dass "Contergan" und "Covidimpfstoff" technisch nur das "Co im Namen" gemeinsam haben - war strukturell ein biotechnisch/ medizinisch viel weniger komplexes Präparat, da wurde noch lange nach den ersten Fällen erbittert bestritten, dass es mit den Missbildungen zu tun hätte.
In dem Sinne gefiel mir auch die Kimmich-Diskussion nicht (den Typen halte ich allerdings für einen Dösbaddel, der besser weniger Dummes gesagt hätte), als sofort die "Es [n]gibt keine[/b] Langzeitwirkungen" Rufe kamen; dieses unnötig absolute Statement bricht sofort, wenn es nur einen gegenteilig belegten Fall geben sollte, und bei der Komplexität der Impfstoffe und der (echten ) Diversität des Menschen in Bezug auf seine biologische Konstruktion WIRD es irgendwen geben, bei dem was schiefgeht.
Nach weniger als einem Jahr Produktexistenz zu behaupten, man hätte Langzeitfolgen "im Griff", ist schon sehr dreist (vielleicht war es ja nur "gut gemeint", aber wie vieles Gutgemeinte schlecht überlegt und schlecht gemacht). Richtig ist dagegen, dass die Statistik derzeit nicht für Langzeitfolgen spricht.
Mir ist da immer der Lottovergleich lieber: jede (!) Woche spielen Millionen Leute neu Lotto und Toto und wie die Spiele alle heißen, aber wer kann von sich sagen, auch nur jemanden persönlich zu kennen, dem gelungen ist, "den Jackpot geholt zu haben", geschweige denn, selbst der eine von den Millionen zu sein, dem das passiert ist ?
Es wird aber nicht jeder in jeder Woche neu geimpft!
Wenn jemand in meinem Umfeld sich das so oder halbwegs ähnlich überlegt hat und sich nicht impfen lassen will, respektiere ich das, werde aber sicher nicht seine Nähe suchen und bin auch der Ansicht, dass er mit den Konsequenzen zu leben hat (z.B. kostenpflichtige Tests, Zugangsbeschränkungen, etc.) weil er nicht nur andere unmittelbar gefährdet, sondern auch aktiv sich als Nährboden zur Verbreitung und Weiterentwicklung des Virus zur Verfügung stellt.
Umgekehrt scheint sich ja gerade auch herauszustellen, dass die Anti-Coronamaßnahmen sozusagen als Beifang der gewohnten jährlichen Weiterentwicklung der einfachen Grippeviren einen deutlichen Schlag versetzt haben.
Was m.E. nicht geht, ist die Einstellung :"Impfen lasse ich mich nicht, und im Zusammenleben mit anderen will ich mich auch nicht einschränken (lassen)" .