Wikki schrieb:
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> Das ging ja in der letzten Zeit häufiger durch
> die Medien (Abrechnungen für Tests, die nie
> stattgefunden haben). Armselige Menschen nutzen
> solche Krisen aus, um sich zu bereichern. Traurig,
> genauso wie die Betrügereien um die Soforthilfen
> im vergangenen Jahr.
>
> Aber genauso traurig, dass eben jeder Clown solche
> Testzentren eröffnen kann und es den Leuten so
> leicht gemacht wird. Zuletzt habe ich auch eine
> solche Bretterbude gesehen.
In der Coronakrise gibt es ja viele laute Stimmen, die fordern, den Menschen mehr Eigenverantwortung zuzutrauen anstatt ihnen das strenge Regelwerk aufzuzwingen. Und auch diese Testzentrumsgeschichte ist ja leider nur ein extremes Beispiel dafür, dass sowas einfach nicht funktioniert. An einem Strang ziehen geht heutzutage nicht mehr.
Ich arbeite seit März selbst in einem Testzentrum, weil ich als Künstler so gut wie nichts mehr zu tun hatte, zwar ein bisschen in anderen Bereichen arbeiten konnte, aber immer noch Zeit übrig hatte. Ich und die Kollegen haben eine Schulung bekommen, mussten zwei Tage Praktikum machen und wurden dann eingesetzt. Das Testzentrum wurde von einem Ärzteteam aufgezogen - wie das mit den Endabrechnungen aussieht, das weiß ich natürlich nicht, aber alleine von den Zahlen an Probanden ausgehend, die so am Tag von uns getestet wurden, muss das für die Betreiber ein Wahnsinnsreibach sein.
Warum man da die formalen Kriterien zur Eröffnung nicht klipp und klar von Beginn an an hohe Anforderungen gebunden hat, ist mir schleierhaft - wer wundert sich da noch, wenn dann plötzlich im Fenster eines Discounterfriseurs ein Riesentransparent hängt, auf dem steht "Hier PCR-Test für nächste Urlaub"...