Tübingens Grüner Bürgermeister Boris Palmer hat in Zusammenhang mit Aogo das N****-Wort benutzt. Dabei hatte er nur zitiert. Und der Zusammenhang, wenn er denn so stimmt, sollte eher Aogo angekreidet werden. Jedenfalls soll Palmer jetzt aus der Partei ausgeschlossen werden.
Palmer schrieb zuvor von seinem privaten Account aus, in dem er sich allerdings auch offiziell „Oberbürgermeister bei Universitätsstadt Tübingen“ nennt und ein Foto von sich eingestellt hat. Der Eintrag lautet: „Der Aogo ist ein schlimmer Rassist. Hat Frauen seinen N****schwanz angeboten.“ In Palmers Beitrag ist das Wort ausgeschrieben.
Offenbar hat Palmer den Begriff in diesem Facebook-Austausch nicht als erster selbst benutzt, sondern damit eine andere Nutzerin zitiert. Palmer bezog sich auf einen Screenshot, den ein anderer Nutzer zuvor unter einen Beitrag des Oberbürgermeisters gepostet hatte. Auf diesem Screenshot ist ein älterer Beitrag zu sehen, den eine Social-Media-Nutzerin an Ex-Fußballer Dennis Aogo gerichtet hatte.
In diesem Beitrag wirft die Frau Aogo vor, dass dieser ihrer Freundin auf Mallorca, während er Fußballprofi beim Hamburger SV war, vorgeschlagen haben soll, sich einen „dicken N****schwanz zu gönnen“. Auch auf diesem Screenshot ist das Wort ausgeschrieben. Palmer rechtfertigte sich auf Facebook damit, er habe den Beitrag, der auf dem Screenshot zu sehen ist, zitiert.
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