Re: Korrekt gendern - die neue journalistische Modeströmung
Das Wort Umerziehung hat vielleicht einen schalen Beigeschmack. Dennoch geht von Journalisten eine Vorbildwirkung aus, und wenn Redakteure und Redaktionsmitarbeiter gegen ihren Willen zu einer verpflichtenden Sprachregelung verdonnert werden ist der Terminus zumindest nicht unangebracht. Letztlich will man das Gendern durch massenhaften Gebrauch in den Köpfen der Leute verankern.
Ein Shitstorm einiger weniger kompromisslos gendernder Intellektueller auf Twitter ist den öffentlich-rechtlichen Abteilungsleitern wichtiger als die massenhaft zum Ausdruck gebrachte Gender-Kritik ganz normaler Mediennutzer auf Facebook. Dieses Elitedenken, das immer auch mit einem gewissen Sendungsbewusstsein einhergeht, nährt genau die Ressentiments, die man stets zu bekämpfen vorgibt.