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Re: Korrekt gendern - die neue journalistische Modeströmung
George Bailey schrieb:
------------------------------------------------------- > Ja, das stimmt natürlich. Ich bin mal so frei und > mache den Anfang, indem ich anknüpfe. > > Sir Hilary 2.0 schrieb: > -------------------------------------------------- > ----- > > > Völliger Unsinn ! Was ist das für eine > > undemokratische Einstellung ? > > Das war Sorge um die von mir hochgeschätzte und > selbst im privaten Rahmen so gut als möglich > gelebte Gesellschaftsform Demokratie. > > > Natürlich wirbt man in der Demokratie für > seine > > Überzeugungen , was auch sonst ! Wie sollen > die > > Bürger und Bürgerinnen sonst wissen wofür > eine > > Partei steht ! > > Ich schrieb: > "... > man also begann, "Wahlkämpfe" und Werbung zu > betreiben, die über das Vorstellen des eigenen > Wahlprogramms hinausging > ... > " > Natürlich müssen Wählende (ich enthalte mich > hier mal des eigentlichen Themas...) wissen, was > Parteien wollen. Das allein ist pure Notwendigkeit > und ruft in mir auch keinerlei Argwohn hervor. > Demokratieschädigend oder -unterhöhlend wirkt > sich aus, was tatsächlich betrieben wird und weit > darüber hinausgeht, dazu aber unten mehr. > > > Das Wesen der Demokratie ist, das man um die > > besten Lösungen kämpft , gleichzeitig > > respektiert man alle demokratischen Mitbewerber > > und ist mit diesen Gesprächs und > Koalitionsfähig > > Du wirfst da höchst wertvolle Errungenschaften, > die als Begleiterscheinungen einer Demokratie > entstehen, nämlich Meinungsfreiheit und > Redefreiheit, sowie politische Techniken, die sich > in gelebter Demokratie herauskristallisieren, und > die Demokratie selbst durcheinander. > Das "Wesen der Demokratie" ist lediglich, dass das > Vok, die Mehrheit des Volks die Macht erhält, zu > bestimmen, was getan wird, oder verfeinert, wer > sie vertritt, um das zu tun. > Diese Macht der Mehrheit muss nicht immer das > Beste sein, der Weisheit letzter Schluss, aber, > wie man ja weiß, ist sie zumindest einer der > besten Kompromisse, mit positiven Effekten wie > Gewaltenteilung, daher Menschenrechten, wie gesagt > Meinungs- und Redefreiheit usw. > > Deinem Beispiel, dass man für seine Meinung > einstehen, manchmal kämpfen soll und muss, > stimme ich vorbehaltlos zu. Allerdings handelt es > sich hier um moralische Werte, die (abgesehen vom > privaten Bereich) durch eine freiheitliche > Grundordnung erst möglich werden, sie sind also > nicht "das Wesen der Demokratie", sondern diese > ERMÖGLICHT sie. > Auch innerhalb politischer Tätigkeit, d. h., in > Debatten, auch in innerparteilicher Arbeit, an > vielen Stellen, ist es selbstverständlich > richtig, seiner Ansicht Ausdruck zu verleihen, > auch für sie zu werben, und wenn es sein muss, zu > kämpfen. (Besser wäre es, wenn man das gar nicht > müsste, weil jeder, auch die jeweilige > Gegenseite, Wahrheiten, Richtiges und EINSICHT > über Eitelkeit, Besserwisserei, Korruption usw. > stellen würde, aber das gehört nicht hierher und > bleibt wohl für immer Utopie.) > > Das Problem für das wirkliche "Wesen der > Demokratie", nämlich dem Volk die Wahl zu > ÜBERLASSEN, beginnt dort, wo man anfängt, eben > nicht zu ÜBERLASSEN, sondern zu MANIPULIEREN. Und > das tut man im sog. "Wahlkampf". Man stellt nicht > das, was man an Meinung verficht, heraus und > LÄSST den Wähler entscheiden, das heißt, > ÜBERLÄSST ihm die Macht letztlich zu > entscheiden, sondern man > > -wirbt psychologisch verlogen (wie jegliche > Werbung es heute tut, aber da geht es immer nur um > Geld, nicht um höhere Werte), kein Trick ist hier > zu "hintenrum", Hauptsache man "gewinnt" > Wählenden-Stimmen. > > -verbiegt - und das ist das schlimmste Übel - > seine eigenen Ansichten, und/oder lügt darüber, > so lange "Wahlkampfzeit" herrscht. Gerade aktuell > wieder sehr schön zu beobachten bei den einzelnen > von Eitelkeiten, > Wählendenstimmenfangschleimereien usw. geprägten > "Verbiegungen" in der Haltung zu Corona-Maßnahmen > der einzelnen Länder. > > Mir fehlt leider die Zeit, das länger > auszuführen, aber ich hoffe ich habe es jetzt > verständlicher ausgedrückt. > > > Sehr merkwürdige Ansichten , die Du da > vertrittst > > - und absolut falsch ! > > Immer noch so empfunden? Dann warte ich auf > interessante Gegenargumente. Danke erstmal für diesen qualitativ sehr guten Beitrag ! Tatsächlich habe ich Dich missverstanden , teilweise zumindest . Und ich selbst war in meiner Formulierung nicht genau genug . Wann immer ich von Demokratie spreche , meine ich unsere freiheitlich demokratische Grundordnung das auf unserem großartigen Grundgesetz beruht . Und diese Demokratie impliziert natürlich Meinungsfreiheit usw.. Ich denke wir haben in Deutschland eine sehr seriöse Politiklandschaft , mit Ausnahme der Afd und leider auch teilen der Linken . Geschicktes Marketing würde ich nicht als Manipulation einstufen , immerhin sollten die Bürger sich ja im Idealfall auch mal etwas mehr mit Politik beschäftigen , und so schwer ist es nicht , die Kernaussagen der einzelnen Parteien zu verstehen . Ein klassisches Beispiel für Wählermanipulation haben wir in GB gesehen , als die Brexiteers mit gefälschten Zahlen und Lügen für den Austritt aus der Europäischen Union warben . Überhaupt ist die politische Landschaft in Deutschland im Vergleich zu vielen Ländern um uns herum erstaunlich seriös - mit Ausnahme wie z.b. der Maskenaffäre u.ä. Ich selbst habe schon oft Straßenwahlkampf betrieben , ob für Bundestagswahlen Landtagswahlen , Kommunalwahlen und Europawahlen . 2017 habe ich in unserem Verband sogar den Wahlkampf für unseren Bundestagskandidaten koordiniert , also in meiner Verbandsgemeinde . Es gab allerdings schon Wahlen , da habe ich mich komplett herausgezogen , weil ich vom entsprechenden Kandidaten nicht überzeugt war. Mit dem Vorgänger unseres jetzigen Wahlkreisabgeordneten im Bundestag , konnte ich zuletzt auch nichts mehr anfangen . Ich habe zwar Straßenwahlkampf gemacht, habe aber selbst nur die Bundesflyer verteilt , und für Merkel geworben , nicht aber für den heimischen Kandidaten . Man kann auch in einer Partei Wege finden , um sich selbst treu zu bleiben , und trotzdem seinen Teil zu leisten . Nun gebe ich zu , das ich nie eine Parteipolitische Karriere angestrebt haben , das macht mir vieles natürlich einfacher . Aber im Laufe der Jahre habe ich sehr viele Politiker / innen kennen gelernt , in der Regel treibt alle eine Grundüberzeugung an , ohne diese Grundüberzeugung würde man auch sonst kaum eine oft 90 Stunden Woche überstehen . Persönlich denke ich , das Demokratie - zu der die Politik natürlich maßgeblich dazu gehört , nicht nur eine Bringschuld des Staates ist , sondern auch eine Holschuld der Bürger . Demokratie lebt in erster Linie durch seine Bürger . Jeder kann in seinem Leben einen Anteil daran leisten . Ich halte es da mit dem alten Kennedy Satz ! Deine Behauptung , Parteien würden im Wahlkampf nicht das herausstellen ,was ihre Überzeugungen sind , ist falsch ! Und jetzt nehme ich gerne mal den Koalitionspartner SPD als positives Beispiel : Vieles was die SPD in ihren Wahlkämpfen 2013 und 2017 versprochen hat , wurde inzwischen - nach teilweise harten Kämpfen - umgesetzt und in Gesetze gegossen . Auch die Klimapolitik der Grünen beruht auf Grundüberzeugungen . Ebenso mein persönlicher Schwerpunkt , und Grund warum ich überhaupt in die CDU eingetreten bin - Arbeitsmarkt und Sozialpolitisch bin ich eher SPD - die Außen und Sicherheitspolitik mit dem transatlantischen Partner USA ! Ich bin überzeugter Transatlantiker , auch wenn das von 2016-2021 schwer viel ,-)) . Aber ich bin auch leidenschaftlicher Europäer und plädiere für ein starkes und unabhängiges Europa , aber eben in Partnerschaft mit den USA . Unabhängig aber , weil sich ein Fall Trump wiederholen könnte ... Ich wollte jetzt nicht zu sehr in die Fachpolitik rein , aber es sollte als Beispiel frü Grundüberzeugungen stehen . Und alle Politiker / innen die ich kenne , durch alle demokratischen Parteien hindurch , haben diese Überzeugungen . In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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