BUG. schrieb:
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> Genau das stimmt eben nicht. Zwischen
> grammatischem Genus und biologischem Sexus
> ["sex"; im Deutschen nennt sich leider beides
> "Geschlecht"] gibt es einen Unterschied; die
> Bezeichnung "generisch" steht für "allgemein",
> was in diesem Fall heißt, daß die Form
> sexus-indifferent ist.
Dann stellt sich allerdings die Frage, wieso sich weibliche Formen wie "Foristinnen" überhaupt entwickelt haben. Wenn man beides wie du streng trennt, wäre die weibliche Form selbst dann unnütz, wenn man ausschließlich Frauen meint. Eine rein weibliche Gruppe von Menschen, die hier schreiben wäre dann auch "Foristen" (und nicht etwa "Foristinnen").
> Vor kurzem hat die Publizistin Judith Sevinc Basad
> ein lesenswertes Buch zu diesem Thema
> veröffentlicht ["Schäm dich! Wie Ideologinnen
> und Ideologen bestimmen, was gut und böse ist",
> Westend Verlag]. Zwar mit einigen Unschärfen,
> aber ein interessanter Einblick in die
> Denkstrukturen dieser Szene.
Bei "Publizistin" läuft es mir schon kalt den Rücken runter. Das sind Leute, deren Beruf darin besteht, ungefragt ihre Meinung kundzutun. Nicht zu verwechseln mit Journalist/innen.
Interessant wäre vielmehr ein Einblick in ihre Szene, in der abweichende Meinungen pauschal als "Ideologien" diffamiert werden und die eigene Meinung dann immer als völlig rational oder pragmatisch bezeichnet wird. Dabei vertritt diese Szene einen aggressiven Neoliberalismus, Transatlantismus und oft auch Nationalismus, die alle drei Ideologien par excellence sind.
Nebenbei bemerkt ist an solchen angeblichen "Enthüllungsbüchern" auch überhaupt nichts Neues oder Aufregendes: Ihre ganzen Schlechtmenschen-Freunde rund um Posener, Fleischhauer, Tichy, Maxeiner und Miersch haben schon Bücher oder Artikel in ähnlichem Tenor verfasst, daneben auch die sich jetzt links gebende Samira El Ouassil oder echte Linke, wie zuletzt Sahra Wagenknecht.