mir ist es offen gestanden völlig egal, was jemand als angeblich "dunkle Seite" hat , solange es nicht hochgradig kriminell ist oder war und sich nicht in Verbindung mit tatsächlicher Gewalt gegen Kinder, Frauen und Tiere bringen lässt.
Ich finde es fragwürdig, wenn Filme oder Serien, in denen die Betreffenden massgeblich mitgespielt haben, völlig verbannt werden oder ihre Bücher verboten werden - nach meinem Gerechtigkeitsempfinden bleibt bei fast allen Fällen die Frage offen, wie die nicht zweifelsfrei nachzuweisenden Verfehlungen der Vergangenheit mit der künstlerischen Lebensleistung aufgerechnet werden sollten. Nehmen wir das Beispiel Horst Tappert und die Bevormundung durch das ZDF, seine Derrick-Serie usw nicht mehr zu zeigen, weil er als junger Mann bei der SS gewesen sein soll. Fritz Wepper hat dazu mal etwas sehr treffliches gesagt;

"Man muss eine persönliche Vergangenheit auch immer im Verhältnis zur damaligen Zeit einordnen. Ein Stück TV-Kult, das Millionen mögen, zu verdammen, weil die Geschichte eines Darstellers Fragen aufwirft, halte ich für übertrieben und eine Bevormundung der Zuschauer.“

Recht hat er, der Herr Wepper ..
und ähnlich gehts mir mit Bill Cosby .. hey, der Mann war jung und populär, als "freie Liebe" gross geschrieben wurde und junge Männer wie Frauen ziemlich viele Sexpartner hatten. Dass einigen Frauen es si viele jahre später einfällt, dass er sie vergewaltigt hätte.. hm .. ein wenig Fragen wirfst das auf und ich finde es bedauerlich, dass all seine Schauspielerkollegen und Kolleginnen mitbestraft werden und seine beliebten Serien nun einfach nicht mehr gezeigt werden.