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Re: Vom Winde verweht - Rassistisch?
Ist der Film rassistisch? Ich sage nein. Ist der Film verklärend? Absolut, aber das war grade damals ja sehr üblich in Hollywood. Da der Film in einer Zeit spielt als es noch Sklaven gab und mir jetzt keine echt rassistisch intonierte Figur im Film einfällt (Hattie McDaniel spielt ja den Archetypen der gutmütigen Ziehmutter), ist die Diskussion für mich eigentlich lächerlich. ALLERDINGS sind wir hier wohl alle vermutlich weiße Deutsche und können das nicht allumfänglich begreifen, besonders mit dem in den USA tief verwurzelten Rassismus. Wir dürfen nicht vergessen, dass der starke deutsche Linksliberalismus uns auf die harte Tour eingebläut wurde, nachdem unsere Vorfahren die Meister des Rassismus waren. Wir können uns dem glücklich schätzen, aber in anderen Ländern ist Rassismus noch viel weiter verbreitet als hier. Die Diskussion ist definitiv nötig in den USA und sollte nicht auf Vom Winde verweht aufgehangen werden. Denn das ist keine Diskussion, nichtmal in den USA.
Wir sollten es einfach nicht weiter diskutieren, weil wir es nicht ordentlich können. Das ist ein US Kulturproblem, was die Amerikaner ausfechten müssen und auch tun. Wir haben genug deutsche Produktionen, die man diskutieren kann. Wo wir außerdem Gefahr laufen, dieses Nichtproblem mit Vom Winde verweht zu diskutieren, dass wir hier Futter für echte Rassisten geben. Denn die lieben Vereinfachungen und "arme Opfer" von SJWs. Denn so könnte man sehr leicht in die Diskussion um "Wieso heißt es nur Black Live Matters" - "White lives matter, too" geraten. Sowas wird nur von Rassisten diskutiert, die BLM einfach nicht verstehen (wollen). In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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