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Re: Horrorerinnerungen aus der Kindheit / Schulzeit ...
Oh mein Gott, also, ich musste jetzt doch lachen...
Eine englische Bekannte von mir (die altersmäßig meine Mutter sein könnte) hält freiberuflich Beerdigungen ab für konfessionslose Leute und hat auch schon einiges erlebt. Einmal ist jemand am Grab kollabiert und alle Trauergäste und sie selbst haben dann reihum Wiederbelebungsmaßnahmen durchgeführt. Man stelle sich vor, man stirbt selber ausgerechnet auf einer Beerdigung... Aber der Mann hat überlebt. Dafür ist ein Freund von mir bereits mit 21 Jahren gestorben (wir wuchsen auf wie Cousin und Cousine, seine Mutter ist seit der Kindheit die beste Freundin von meiner Mutter). Auf der Beerdigung war auch die uralte Oma (die ist 100 geworden, ironischerweise, und hat sowohl ihren Enkel, als auch ihren Sohn zu Grabe getragen), eine durch und durch fröhliche und positive Person, aber manchmal etwas stürmisch. Die wäre fast ins Grab gefallen! Das habe ich zwar nicht mitgekriegt, aber die Mutter des gestorbenen Jungen hat auf diese Weise sogar mit pechschwarzem Humor das Lachen verkneifen müssen. Es war zu skurril. Hätte gut in irgendeine schwarzhumorige britische Komödie gepasst. Also, Horror direkt in der Schule hatte ich nicht, bis auf den Mathe- und Sportunterricht, ich konnte beides nicht und es war einfach nur schrecklich. Im Kindergarten hatte ich aber einen Horror. Ein anderes Kind wurde öfter von seinem Opa abgeholt, der hatte ein entstelltes Gesicht und konnte auch nicht mehr richtig reden aufgrund irgendeiner Verletzung oder Krebs-OP, und vor dem hatte ich solche Panik, dass ich mich immer ans andere Ende vom Raum verkrümelt habe. Einmal bin ich alleine in den Nebenraum gegangen, bevor der kam, aber die doofe Kindergärtnerin muss aus pädagogischen Gründen beschlossen haben, mir den in den Nebenraum hinterher zu schicken (woher sonst hätte er wissen sollen, dass ich da bin, und wozu hätte er überhaupt in den leeren Raum reingehen sollen?). Da stand ich, in der Falle, allein mit diesem Mann, der für mich so was wie Freddy Krüger war, und versuchte, meine Nerven zu behalten, weil ich mir schon noch am Rande bewusst war, dass ich dem höflichkeitsmäßig nicht zeigen darf, dass ich Angst habe. Ich stand da, guckte stur aus dem Fenster und hielt mir die Ohren zu. Der Mann hat mich gefragt, warum ich sie mir zuhalten, und ich habe blitzschnell gelogen, dass ich Angst vor den lauten Kirchenglocken nebenan hätte. Puh!! Den Kindergarten habe ich eine zeitlang schwänzen können wegen dem, weil ich mich morgens früh krank gestellt habe und meine Mutter mir das abgenommen hat. Meine Oma hat dann auf mich aufgepasst, die hatte natürlich sofort raus, was los war, und ich musste wieder hin... In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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