und dann war da der alte Lehrer Krause, ein richtig toller Lehrer, dessen Schulstunden sich eingeprägt haben bis heute ...Biologie und Geschichte ... Schabokskraut und Buschwindröschen könnt ich heute noch genau erklären und auch den Aufbau von Kornhalmen und wie die Architekten von Hochhäusern davon lernten ... und der 30jährige Krieg wurde durch ihn geradezu zur virtuellen Realität und das ohne Technik ...und bis heute verschlinge ich jedes Buch über diese Zeit ... er konnte sich nie anschleichen, denn er hatte eine Beinprothese , damals hoch modern mit einer seltsamen Hydraulik und die pfiff bei jedem Schritt .. dann verstarb er nach kurzer, schwerer krankheit wenige Monate vor seiner Pensionierung. Sein Leichnahm wurde in der Turnhalle der Schule aufgebahrt und es kamen viele ehemalige Schüler , um von ihm Abschied zu nehmen und auch die aktuellen Schüller von der 2. Klasse aufwärts standen brav an , um dann schweigend 1 x um den offenen Sarg zu gehen ...das war der erste Tote, den ich sah - eigentlich ja nur die Nasenspitze - aber es war beeindruckend und irgendwie Horror und später diskutierten wir Kinder darüber ob er wohl mit oder ohne Prothese beersigt wird .. lebend sah eer ein bisschen aus wie Gustav Knuth, leider aber sehe ich immer zuerst nur die bleiche Nase des Toten, wenn ich an ihn denke .. so ganz in Ordnung finde ich es aus heutiger Sicht nicht, dass man das mit Kindern macht