Mitten in den Lockdown hinein veröffentlichte Bob Dylan einen fast 17-minütigen Song. Jetzt führt er damit eine US-Hitparade an. Es ist das erste Mal in seiner Karriere.

Den Nobelpreis hat er schon, berühmt ist er seit Jahrzehnten, jetzt aber hat Bob Dylan zum ersten Mal in seiner Karriere einen Nummer-1 Hit in amerikanischen Charts gelandet. Das gab der Branchendienst "Billboard" bekannt, der die Hitparaden erhebt.

Gut, man muss dazu sagen: Es geht hier nicht um die regulären Single-Charts, die Hot 100 - da hält The Weeknd mit "Blinding Lights" die Spitze -, sondern es handelt sich dabei um die recht überschaubare Unterkategorie "Rock Digital Song Sales", also der Downloads von einzelnen Liedern aus dem Genre Rockmusik. Trotzdem: Nummer eins bleibt Nummer eins.

Das Lied, mit dem Dylan die Spitze erklomm, heißt "Murder Most Foul" und ist fast 17 Minuten lang. Dylan veröffentlichte es überraschend Ende März. Im Mittelpunkt des epischen Gedichts steht das Attentat auf John F. Kennedy.

Laut "Billboard" sei dies der erste von Dylan geschriebene und auch performte Song auf Platz eins einer im Auftrag des Magazins erhobenen Hitparade. Dylans Komposition "Blowin' in the Wind" schaffte es 1963 an die Spitze - allerdings in der Version der Folk-Gruppe Peter, Paul & Mary. Zwei Jahre später standen The Byrds mit dem Dylan-Song "Mr. Tambourine Man" ganz oben. (Spiegel Online)

"Greetings to my fans and followers with gratitude for all your support and loyalty across the years. This is an unreleased song we recorded a while back that you might find interesting. Stay safe, stay observant and may God be with you." Bob Dylan