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Re: Ein Wurm in der Toilette
Würmer sind recht zäh, da würde ich mir mal keinen Kopf machen. Es gibt mengenmäßig sehr viele Würmer und viele Wurmarten. Das resultiert daher, dass die Nützlinge quasi "Verbrauchsmaterial" sind. Heißt Hauptnahrungsquelle für Vögel, Säugetiere und auch Parasiten. So brutal es klingt, aber auch Insekten sind im Grunde lebende Protein-Quellen, die haben den Hauptzweck, dass sie von anderen Tieren verputzt werden. Wurm, Schnecke, Fliege, Käfer, Larve, Assel usw. die sind hauptsächlich Futter. Natürlich auch Zersetzer (Destruenten) oder Bestäuber, aber in erster Linie Futter für andere Tiere.
Wie lange glaubst, dass der Wurm in der Toilette (=Keramik mit Wasser ohne Nährstoffe) überlebt hätte? Paar Stunden schon, aber wozu? Davon, irgendwelche Tiere auch Insekten und dergleichen einfach auszusetzen rate ich strikt ab. Google mal "Neozoen" Oder lies hier mal diesen Artikel (bei Interesse an Regenwürmern als Invasoren, spezielles Thema, aber (zumindest für mich) schon interessant: [www.spektrum.de] [www.welt.de] Kann dir auch total verschlammte Wiesen zeigen, da haben sich sehr fleißige Würmer breitgemacht. Die produzieren massenweise Erdhäufchen. Schön für den Boden, dumm für den Landwirt, der das Gras für die Kühe bräuchte. Schau her, es gibt in der BRD 40-50 Arten von Regenwürmern, von ca. 670 verschiedenen Arten. Die haben alle ihre eigenen Ansprüche und Gewohnheiten. Und eine Vermischung, grad mit Würmern aus dem Angel-Laden die von irgendwo herkommen wäre genau das verkehrteste. Kannst ja gleich nach Berlin ein paar Krebse bringen oder nach Hessen Waschbären. Oder bei uns an die Fluss-Ufer das wunderschöne Indische Springkraut. Wäre auch so ein "Bärendienst". Oder die Dreikant-Muschel nach Kehlheim (Altmühl), da habe ich ein paar vor einigen Jahren gefunden und dem dortigen Umweltamt Bescheid gegeben. Die waren "erfreut", als ich die hübschen Zebra-Muscheln brachte. Kurz und gut: Lass das mit dem Aussetzen, Du machst mehr kaputt als alles wert ist. Würde Dir eher eine Spende vorschlagen, wichtig wäre es auch mehr über die Regenwürmer zu wissen, sie zu erforschen, dann können sie effektiver geschützt werden. Da schreibst am Besten mal nach Hamburg. Die haben auch Einblick in Projekte. [www.uni-hamburg.de] Oder Du wendest Dich an diese Stelle bzw. Frau Phillips, die ist sehr umgänglich: [www.spiegel.de] Da kannst auch mal Dein Dilemma beschreiben und bekommst eine 100% sichere Auskunft. Bin ja doch nur ein Laie. Zwar ambitioniert, aber Dilettant. In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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